CORINTH CONTRABAND CAMP

Während des Bürgerkriegs fanden viele Sklaven, die von den Plantagen und Farmen im Süden geflohen waren, Zuflucht bei den Unionstruppen, die Corinth besetzt hielten. Der unionistische General Grenville Dodge begann, die Flüchtlinge als Lastwagenfahrer, Köche, Hausangestellte, Wäscherinnen und für viele andere verschiedene Aufgaben einzusetzen. Schon bald bildete er die männlichen Flüchtlinge aus, um sie mit der Bewachung des eigens errichteten Lagers zu betrauen. Als Präsident Lincoln die Aufstellung von schwarzen Einheiten genehmigte, bildete ein Großteil der Flüchtlinge das^1. Alabama Infanterieregiment, das aus etwa 1.000 Afroamerikanern bestand.

Das Lager in Corinth war von November 1862 bis Dezember 1863 unter der Leitung von Kaplan James M. Alexander in Betrieb. Schätzungsweise 1.500 bis 6.000 Menschen lebten in dieser Zeit gleichzeitig hier. Das Contraband Camp war besser ausgestattet als viele andere Lager dieser Art und ähnelte einer kleinen Stadt mit einer Polizeistation, einem Krankenhaus, einer Schule, einer Kirche und Holzhäusern in benannten und nummerierten Straßen. Das Leben war jedoch nicht idyllisch und viele der Bewohner des Lagers litten an Krankheiten. Einige starben auch. Ende 1863 wurde das Lager in die Umgebung von Memphis verlegt.

Heute ist ein Teil des Geländes, auf dem sich das Lager befand, erhalten geblieben. Es handelt sich um einen kleinen Park, in dem Bronzefiguren entlang des Rundwegs das Leben der sogenannten "Schmuggler" des Krieges schildern. Der Wert des Ortes liegt vor allem in seiner Vergangenheit und ist für diejenigen, die nicht besonders geschichtsinteressiert sind, nicht touristisch attraktiv.