ZONA ARQUEOLÓGICA KABAH

Kabah ist nach Uxmal die größte archäologische Stätte auf der Ruta Puuc. Im Gegensatz zu ihrem Nachbarn gibt es jedoch weitaus weniger Informationen über ihre Geschichte. Die Stadt wurde entlang einer Nord-Süd-Achse gebaut, die heute der Hauptstraße entspricht und sie in zwei Teile teilt. Der Haupteingang befindet sich im Westen und führt zu den wichtigsten Gebäuden. Zunächst stößt man auf den Templo de las Columnas, der auf einer natürlichen Erhebung errichtet wurde, zu der man über zwei Treppenenden gelangt. Man betritt den Tempel durch mehrere mehr oder weniger breite Eingänge, von denen zwei durch Säulen unterteilt sind. Das Dach, das selbst mit kleinen Kolonnaden geschmückt ist, behält einen Teil seines Kamms. Zu seiner Linken befindet sich das Teocalli mit noch imposanteren Säulen; sein Wohncharakter wird durch die zahlreichen Chultunes belegt, die in seiner Umgebung gefunden wurden. Diese Bauten waren wichtig, um das Regenwasser in diesem besonders trockenen Teil der Halbinsel zu halten, zum einen für den Verbrauch der Maya und zum anderen für ihre Ernten. Das zentrale Gebäude stellt die Verbindung zu dem berühmten Palacio de las Máscaras (oder Codz-Poop) her. Von hier aus führt ein Sacbé zur Westseite der Stätte (auf der anderen Seite der Straße), wo er dann in Richtung Uxmal weiterläuft, wobei er durch einen grandiosen Bogen geht, der den Eingang zur Stadt markierte. Die Stadt profitierte zwar von dem Besuch im Jahr 1843 von John L. Stephens und Frederick Cathewood, um freigelegt zu werden, scheinen noch nicht alle Gebäude von der Vegetation befreit worden zu sein.