NIDHE ISRAEL SYNAGOGUE & MUSEUM

Mehr als die Synagoge ist es ein ganzer Gebäudekomplex, der das Historische Synagogenviertel bildet. Neben dem Gotteshaus und seinem Friedhof umfasst er auch ein Museum, die alte Feuerwache, die Handwerkerwerkstatt und das Emanzipationsdenkmal.

Die Nidhe-Israel-Synagoge (die Verstreuten Israels) ist ganz einfach die älteste Synagoge in der westlichen Hemisphäre. Wie wir im Abschnitt "Entdecken" berichtet haben, kamen die ersten Juden schon sehr früh nach Barbados, als sie vor der portugiesischen Inquisition in Brasilien flohen. Die Kirche wurde 1664 erbaut und nach dem Hurrikan von 1831 wieder aufgebaut. Abgesehen von einer dreijährigen Unterbrechung zwischen 1929 und 1932 lebte auf Barbados immer eine jüdische Gemeinde, doch als die letzten beiden Juden die Insel 1929 verließen, wurde die Synagoge verkauft, entweiht und ihr Inneres von den nachfolgenden Besitzern verändert. Sie wurde sogar vom Staat, der das Gebäude 1983 beschlagnahmt hatte, zur Zerstörung freigegeben. Dank der Mobilisierung der jüdischen Gemeinde konnte die Synagoge ihrem Schicksal entgehen und wurde dem National Trust anvertraut. Im Jahr 1986 begannen die Renovierungsarbeiten und nach Abschluss der Arbeiten wurde sie wieder für den Gottesdienst freigegeben. Sie ist besonders intim und spiegelt die familiäre Seite dieser Synagoge wider, die als Treffpunkt und Ort der gegenseitigen Unterstützung diente und noch immer dient. Ihr Buntglasfenster, das den Davidstern in der Mitte einer Blume zeigt, ist das Symbol des historischen Viertels.

Bei Ausgrabungen im Jahr 2008 wurde eine Mikwe entdeckt, ein Becken, das für rituelle Bäder bestimmt war. Seien Sie beim Betreten vorsichtig, denn grüne Affen suchen dort oft nach etwas Abkühlung.

Der Friedhof, der sich zwischen der Synagoge und dem Museum befindet, ist einen Spaziergang wert.

Das 2008 eröffnete Museum zeigt detailliert die Geschichte des Judentums und der jüdischen Gemeinde sowie ihren Beitrag zum Schicksal von Barbados. Tipp: Besuchen Sie das Museum vor der Synagoge, um besser zu verstehen, was Sie dort sehen.

Die Handwerkerwerkstatt ist ein Geschäftsgebäude aus dem Jahr 1869. Es wurde auf einem Teil des jüdischen Friedhofs errichtet, und bei den Instandsetzungsarbeiten wurden 17 Gräber freigelegt. Der Ort war als Schusterwerkstatt bekannt, und unter den vier Handwerkern, die dort Platz fanden, befand sich also tatsächlich ein Schuster.

Das Emanzipationsdenkmal befindet sich auf dem Gelände eines alten Hauses, dem Codd's House, in dem das Ende der Lehrzeit nach dem Ende der Sklaverei unterzeichnet wurde und den eigentlichen Beginn der Emanzipation markiert. Das Gedenk-Rondell ist inmitten eines kleinen Parks platziert.