FORT NIEUW AMSTERDAM
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Dieses Fort ist die beliebteste historische Stätte rund um Paramaribo, die allein schon einen Besuch wert ist. Es wurde 1734 erbaut, um die Hunderte von Plantagen in der Gegend zu schützen. Tatsächlich liegt es an einem strategischen Punkt, an dem Suriname und Commewijne zusammenfließen: Jeder, der kam und ging, konnte so überwacht werden. Während des Zweiten Weltkriegs war Suriname das wichtigste Land für Aluminium und genoss den Schutz der USA. Der Bau des Forts dauerte insgesamt 13 Jahre, da die holländischen Ingenieure zu dieser Zeit das Klima und die Feuchtigkeitsprobleme nicht kannten.
Heute ist es als Freilichtmuseum für die Öffentlichkeit zugänglich, und schon beim Betreten des Forts empfangen verschiedene Kanonen die Besucher. Man gelangt zum Pulvermagazin, das 1740 erbaut wurde. Die Mauern sind sehr dick und fensterlos, da im Falle einer Explosion die Luft nach oben geleitet wird und die Zerstörung in der Umgebung begrenzt wird. Ein zweites Pulvermagazin wurde 1778 gebaut. Als die Festung ihre Verteidigungsfunktion verlor, wurde das Pulvermagazin 1907 zu einer Klinik für die Bewohner des Bezirks. Im Jahr 1967 wird das Pulvermagazin restauriert. Heutzutage finden in dem Pulvermagazin zahlreiche Ausstellungen statt. Weiter hinten werden Kutschen aus der damaligen Zeit ausgestellt: Diese hatten eine unheilvolle Funktion, da die rot markierten Kutschen der Feuerwehr gehörten und die anderen dazu dienten, die Toten zu transportieren. Neben den Kutschen und dem Pulvermagazin steht noch ein riesiger gusseiserner Bottich: Er diente zum Kochen von Zuckerrohr. Weiter hinten befindet sich das Gefängnis des Forts: Es wurde 1872 unter dem Kommando von Gouverneur Van Idsinga erbaut. Es war dann bis 1967 das einzige Gefängnis in Suriname. 1873 wurde das Gefängnis in Übereinstimmung mit den neuesten Gesetzen des überarbeiteten Strafrechtssystems fertiggestellt. Im selben Jahr werden auch die Baracken der Artillerie regelmäßig als Gefängnis für Kriminelle genutzt. Als 1940 der Krieg zwischen den Niederlanden und Deutschland erklärt wird, werden hier 156 Deutsche inhaftiert. Über die Lebensbedingungen der Häftlinge ist wenig bekannt, außer dass sie zu 15 in einer Zelle zusammengepfercht waren und alle zur Aufrechterhaltung des Geländes herangezogen wurden. Erst 1982 wurde dieses Gefängnis offiziell geschlossen.
Der Besuch der Räume im Erdgeschoss ist sehr interessant, mit Reproduktionen aus der damaligen Zeit, einer Karte aus dem Jahr 1734, auf der die 436 Plantagen des Distrikts verzeichnet sind, und einem sehr alten französischen Tresor. Die oberen Zellen sind heute Ausstellungen junger surinamischer Fotografen wie Nicolaas Porter oder Albert Roessingh gewidmet. Wenn man die Gefängnismauern verlässt, sieht man das zweite Pulvermagazin, das 1778 erbaut wurde. Damals waren die Pulvermagazine von Wasser umgeben: Heute ist dieses von wunderschönen blauen Lotusblumen umgeben, die einen Besuch wert sind. An der Fassade befindet sich eine interessante Schmiedearbeit, die dem Wappen der Suriname Society ähnelt. Wenn man an dem kürzlich errichteten Kinderspielplatz auf der rechten Seite entlanggeht, gelangt man links zum Leuchtturmschiff. Es wurde 1905 gebaut und von 1911 bis etwa 1939 an der Mündung des Suriname-Flusses positioniert. Wenn man wieder am Spielplatz vorbei am Fluss entlang geht, stößt man auf die Ziegelsteinschleuse aus dem Jahr 1820. Das Museum wurde vor einigen Jahren restauriert. Am Eingang des Geländes erinnert eine Stele mit einer Schildkröte an die Ankunft der chinesischen Einwanderer im Jahr 1853.
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