EREMO DI MONTESIEPI

Eine Einsiedelei mit einer sehr eigenartigen Form, die aus dem Ende des 12. Jahrhunderts stammt und 1185 vom Bischof von Volterra namens Ildebrando Pannocchieschi geweiht wurde. Er befindet sich auf dem Monte Siepi, einige hundert Meter nördlich der Abtei San Galgano. Sein Rundbau soll entweder von der Engelsburg in Rom oder von einem etruskischen Grabmal inspiriert worden sein, die Quellen gehen auseinander. Der Komplex besteht aus einer Kirche mit kreisförmigem Grundriss, der nur durch die kleine Apsis unterbrochen wird, und einer Kapelle. Das Presbyterium stammt aus dem 18. Jahrhundert, obwohl es zeitgleich mit dem Rest des Gebäudes entstanden zu sein scheint.

Neben Fresken, die dem Maler der Sieneser Schule, Ambrogio Lorenzetti (1290-1348), zugeschrieben werden, beherbergt die Einsiedelei von Montesiepi in ihrem Zentrum die spada della roccia. Dabei handelt es sich um das berühmte Schwert, das der Heilige Galgano (1148-1181) im Jahr 1180 als Kreuz in einen Felsen gerammt haben soll. Es steht symbolisch für den Übergang von einem Leben der Ausschweifung und des Krieges zu einem Leben des Friedens und der Religion für diesen Ritter, der eine ausschweifende und freizügige Jugend hatte, bevor er nach der Erscheinung des Erzengels Michael im Jahr 1170 in der Gegend von Siena predigte.

Lange Zeit wurde das Schwert - das mittlerweile stark verrostet und unter einer Plexiglashaube geschützt ist - von einigen als Betrug angesehen. Doch Analysen aus dem Jahr 2001 belegen, dass es tatsächlich tief im Felsen steckt! Man kann die unglaubliche Ähnlichkeit dieser Legende mit der der Ritter der Tafelrunde nur unterstreichen...