PALAIS DE LIVADIA (ЛИВАДИЙСКИЙ ДВОРЕЦ)

Das Dorf Livadia ist die ehemalige Residenz der Zaren. Sein 40 ha großer Park und sein Palast stammen aus dem Jahr 1840, als das Dorf im Besitz des Grafen Pototski war. Nachdem Livadia 1860 in den Besitz der königlichen Familie übergegangen war, wurde der Architekt Moniguetti damit beauftragt, zwei weitere Paläste, Schwimmbäder, Ställe und einen wunderschönen Orangenhain zu bauen. Doch 1911 ließ Zar Nikolaus II. alles abreißen und beauftragte seinen eigenen Architekten Krasnov mit dem Wiederaufbau einer moderneren Residenz im Renaissance-Stil. Das Ergebnis dieser Arbeit ist reich an Kontrasten: weiße Wände und strahlende Vegetation, klassische Zierleisten und arabische Mosaike, sengende Sonne und reine, erfrischende Springbrunnen. Bereits damals verfügte das Hauptgebäude über Elektrizität, einen Aufzug und ein Telefon. Nach der Oktoberrevolution wurde der Palast zu einem Sanatorium für sozialistische Arbeiter. Der Dichter Majakowski und der Schriftsteller Gorki hielten sich zwischen 1927 und 1928 dort auf. Während des Zweiten Weltkriegs plündern die Deutschen die meisten Gebäude und brennen sie nieder.

Der Palast von Nikolaus II. blieb jedoch ausreichend erhalten, um die berühmte Konferenz von Jalta im Februar 1945 auszurichten. Die Härte der politischen Entscheidungen, insbesondere die Teilung Europas in zwei Lager, steht im Gegensatz zur idyllischen Kulisse des Palastes, der das Schwarze Meer überblickt. Man kann sich vorstellen, wie Churchill, Stalin und Roosevelt eine Welt schaffen, die sie überleben, aber 1989 enden wird, in denselben Gärten, in denen 30 Jahre zuvor Nikolaus II. in der Atmosphäre des instabilen Friedens im Sommer 1914 seine Gäste aus den königlichen Familien Europas spazieren führte.

Um dorthin zu gelangen. 3 km von Jalta entfernt. Marschrutka Nr. 47 von der Endstation Veschevoi Rynok in Jalta.