APPOMATTOX COURT HOUSE NATIONAL HISTORICAL PARK

In dem kleinen Dorf Appomattox Court House sollte am 9. April 1865 der schreckliche Bruderkrieg enden, den sich die Armeen der Unionisten und Konföderierten, des Nordens und des Südens vier Jahre lang lieferten und über 620.000 Tote hinterließen. Nach ihrer Niederlage bei der Belagerung von Petersburg und der Aufgabe ihrer niedergebrannten Hauptstadt Richmond zog sich die Armee des Südstaatengenerals Robert E. Lee nach Appomattox zurück, verfolgt von den Truppen der Yankees. Es folgten die Schlachten am Sailor's Creek, an der Appomattox Station und am Appomattox Court House, nach denen Lee in Anwesenheit des Unionistengenerals Ulysses S. Grant im Haus von Wilmer und Virginia McLean die Kapitulation seines Lagers. Dies war das Ende des Abenteuers der Konföderierten Staaten von Amerika, des unabhängigen Staates, von dem der Süden träumte.

Die Hauptattraktion des Parks ist der Besuch des McLean-Hauses, in dem die Kapitulation unterzeichnet wurde. Nach dem Krieg wurde das Anwesen von einigen Bauunternehmern aufgekauft, die seinen Ruhm ausnutzen wollten, indem sie das Haus demontierten, um es auf der Kolumbianischen Ausstellung in Chicago (1893) oder auch in Washington D.C. wieder aufzubauen. Das Haus wurde zwar tatsächlich demontiert, aber die Materialstapel blieben aufgrund rechtlicher und finanzieller Probleme an Ort und Stelle liegen.

Mehr als 50 Jahre später, am 10. April 1940, richtete der US-Kongress das Appomattox Court House National Historical Monument ein und die Arbeiten zum Wiederaufbau des Hauses und seiner Umgebung begannen. Im April 1950 wurde das Band zur Einweihung von den direkten Nachkommen der Generäle Lee und Grant durchschnitten.

Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten des Parks gehören die Hauptquartiere von General Lee und General Grant, der Apfelbaum, an dessen Fuß Lee auf die Antwort von General Grant auf seine Kapitulationsforderung wartete, und einige andere Orte, die von den letzten Stunden des Amerikanischen Bürgerkriegs zeugen.