MARAE TAPUTAPUATEA

Am südöstlichen Ende ist der Marae von Taputapuatea im Dorf Opoa der größte und heiligste in ganz Polynesien: Alle danach auf den anderen Inseln gebauten Marae mussten einen Stein von diesem Marae enthalten, um ein wenig von seinem Mana zu bekommen. Taputapuatea würde auf Französisch Tabou-tabou-Atéa ausgesprochen werden, so heilig ist er. Jahrhundert und liegt gegenüber dem nicht weniger heiligen Pass Ava Moa, von dem aus die Pirogen von allen Pazifikinseln kamen, um an den Riten der Vorfahren teilzunehmen. Von den sechs bekannten Marae-Typenist er der einzige in seiner Kategorie: Er ist der einzige internationale Marae. Vor Ort gibt es Schautafeln, die die Bedeutung der Marae und dieser Stätte im Besonderen erläutern. Der Marae Hauviri zum Beispiel enthielt den Thron des Königs. Andere dienten als zeremonielle Stätte für oftmals großartige Tänze und Pilgerfahrten. Hier wurde vor allem Oro, der Gott des Krieges, verehrt. Wissen und Religion wurden hier zwischen priesterlichen Experten aus ganz Polynesien kunstvoll diskutiert: Es heißt sogar, dass sein Ruhm weit verbreitet war und die meisten Völker Ostpolynesiens ihn als Sitz des Wissens, der Religion und der Verehrung betrachteten. Seit Juli 2017 steht der Marae von Taputapuatea auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes; seine aufgerichteten und aneinandergereihten Vulkansteine und Korallenplatten bilden ein malerisches Bild am Ufer der Lagune.