COMPLEXE AZRAT KHUSSAN ATA
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Inmitten eines Friedhofs wurde dieser Komplex aus Mausoleen und Moscheen zwischen dem 9. und 16. Jahrhundert errichtet. Am Anfang stand der weise Azrat Khussan Ata, der hier starb. Geboren in der Stadt Turkestan (heute Kasachstan), im 9. Jahrhundert laut dem Imam der Moschee, im 11. Jahrhundert laut sowjetischen Forschern, soll er bis nach Mekka gereist und dann hierher nach Pudina zurückgekehrt sein, um an einem alten Baum neben einem von ihm angelegten Teich den Koran zu lehren. Einige Jahrhunderte später soll auch Baha Al-Din Naqchband, der Gründer des Sufi-Ordens in Zentralasien, dessen Mausoleum sich nur wenige Kilometer von Buchara entfernt befindet, hierher gekommen sein, um den Koran zu lernen. Um das Grab von Khussan Ata herum zeugen Votivtücher und ein Pferdeschwanz von seinem hohen Grad an Weisheit. Das Hauptmausoleum beherbergt die sterblichen Überreste des heiligen Mannes und seiner Tochter. Die drei anderen, so der Imam weiter, enthalten die des Bruders von Khussan Ata und seiner Söhne, dann die des zweiten Bruders und seiner Frau und schließlich die der Töchter des ersten Bruders. Sowjetische Forscher gehen eher davon aus, dass es sich um die Gräber von Adligen aus der Region handelt. Unabhängig davon, welcher Version man folgt, besticht diese Stätte durch ihren zeitlosen Charakter und die verschiedenen Aspekte ihrer Architektur, die zehn Jahrhunderte umfasst. Die Fahrt durch das Dorf Poudina und die Begrüßung durch die alten Imame mit ihren Zöpfen allein wären schon Grund genug für eine Reise.
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