Der 1999 gegründete, 277 ^km2 große Nationalpark (Parku Kombëtar i Prespës) erstreckt sich rund um Pustec entlang der albanischen Teile der beiden Prespaseen. Er ist ein reiches Reservat für biologische Vielfalt, das seit 2013 in die Ramsar-Konvention über Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung aufgenommen wurde. Der Park ist auch Teil des grenzüberschreitenden Ohrid-Prespa-Biosphärenreservats zwischen Albanien und Nordmazedonien, das seit 2014 in das Programm Mensch und Biosphäre der UNESCO aufgenommen wurde. Der Prespasee (oder Große Prespasee) hat eine Fläche von 273,6 ^km2. Er ist zwischen Nordmazedonien (190 ^km2), Griechenland (84,8 ^km2) und Albanien (38,8 ^km2) aufgeteilt. Der kleine Prespa-See erstreckt sich über 46,8 ^km2. Er liegt zwischen Griechenland und Albanien (4,3 ^km2) und ist vom Prespa-See durch eine weniger als 1 km breite Landenge in Griechenland getrennt. Die Verwaltung der beiden Seen ist ein einzigartiges Beispiel für die Zusammenarbeit von drei Ländern im Bereich des Umweltschutzes. Der albanische Nationalpark grenzt nämlich an den Galičica-Nationalpark (227 ^km2) in Nordmazedonien und den Prespa-Nationalpark (195 ^km2) in Griechenland.

Krauskopfpelikane. Der albanische Prespa-Nationalpark weist eine interessante landschaftliche Vielfalt auf mit Wasserflächen und Feuchtgebieten (49 ^km2), Wäldern, landwirtschaftlichen Flächen, Weiden, einem Halbgebirge unterhalb des Berges Galičica (2.254 m Höhe, Nordmazedonien), aber auch Klippen, Höhlen, Felsenkirchen und der Insel Maligrad. Die Wälder (135 ^km2) bestehen hauptsächlich aus Eichen (Eiche, Flaumeiche, ungarische Eiche, Haar-Eiche und mazedonische Eiche). Im halbmontanen Teil im Nordosten findet man vor allem die Gemeine Buche, die Balkanbuche, den Bergahorn, die Byzantinische Hasel, die Weißtanne und die Bulgarische Tanne. Insgesamt gibt es mehr als 1100 Pflanzenarten. Der Park beherbergt etwa 270 Vogelarten, von denen die Hälfte vor Ort nistet. Die Prespa-Seen beherbergen die größte europäische Kolonie einer der am stärksten bedrohten Vogelarten der Welt: den Krauskopfpelikan(Pelecanus crispus). Dieser kommt hier mit etwa 1.000 Paaren vor, die sich auf die drei Parks verteilen. Außerdem gibt es hier den "klassischen" Pelikan, die Zwergscharbe, Groß- und Silberreiher, Nachtreiher, Krabbenfresser, Ibisfalken... Unter den Säugetieren sind Bären, Wölfe und Füchse zu finden. In den Höhlen leben etwa 25 Fledermausarten. Schließlich gibt es 34 Arten von Reptilien und Amphibien.