STÄTTE DER TAUFE CHRISTI
Qasr el-Yahud (arabisch: Palast der Juden) liegt am Jordan, der natürlichen Grenze zwischen Israel und Jordanien auf dem gegenüberliegenden Ufer. Die Stätte wurde 2010 auf israelischer Seite für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
An diesem Ufer des Jordan soll Johannes der Täufer Christus getauft haben, auch wenn die Jordanier darauf beharren, dass die Taufe an ihrem eigenen Ufer stattfand. Der jüdischen Tradition zufolge ist dies auch der Ort, an dem die Juden nach der Flucht aus Ägypten in das Gelobte Land kamen. Die Stätte gilt nach der Geburtskirche in Bethlehem und der Grabeskirche in Jerusalem als drittheiligste Stätte der Christenheit.
Die Stätte ist über eine etwa 3 km lange staubige Straße von der Straße 90 aus und nach Passieren eines Sicherheitspostens zu erreichen. Bevor man den Jordan erreicht, fallen die Ruinen eines alten Klosters (Saint John Greek Orthodox Convent) und eines verlassenen Friedhofs zu beiden Seiten der Straße auf. Die Atmosphäre ist seltsam, da rund um die Stätte noch Minenfelder vorhanden sind und der Ort auf beiden Seiten von bewaffneten (israelischen und jordanischen) Soldaten bewacht wird. Während man auf der jordanischen Seite (unter anderem) eine wunderschöne Kapelle sieht, ist die israelische Seite hauptsächlich mit einem Freiluft-Amphitheater und Rampen zum Wasser des Jordans gestaltet. Es ist sehr üblich, dort Taufen von Pilgern beizuwohnen. Das Gelände wird von der Israel Nature and Parks Authority verwaltet und zählt jährlich etwa 60.000 Besucher.
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