CRATÈRE DE SHUNAK

Der Shunak-Krater ist zwar nicht so groß wie der Zhamanshin-Krater nördlich von Aralsk, aber mit einem Durchmesser von fast 3 Kilometern und einer Tiefe von 400 Metern dennoch beeindruckend! Der Meteorit, der die Schäden verursachte, fiel vor 40 bis 50 Millionen Jahren im Eozän, als große Teile Zentralasiens noch unter dem Meeresspiegel lagen, und löschte in einem Umkreis von mehreren tausend Kilometern alles Leben aus. Wie seinem großen Bruder werden dem Krater allerlei UFO-Sichtungen oder paranormale Aktivitäten zugeschrieben, die jedes Jahr Tausende von Neugierigen anlocken. Doch weit entfernt von der Atmosphäre einer Begegnung der dritten Art gehen die Besucher eher mit versteinerten Muscheln nach Hause oder - für die Glücklicheren - mit Haifischzähnen, von denen es in den Gewässern zur Zeit des Meteoriteneinschlags nur so wimmelte (ein zweiter, kleinerer Krater ist 9 km vom Hauptkrater entfernt zu sehen). Die Oberfläche des Kraters ist heute vollständig von Steppe bedeckt, deren Monotonie nur durch die vereinzelten Ruinen der seit Ende des ¹⁹. Jahrhunderts verlassenen Dörfer unterbrochen wird. Einige Agenturen bieten Ausflüge von Karaganda aus an. Leider gibt es nur wenige Reiseführer, die Ihnen helfen können, die Landschaft zu entschlüsseln und die Szenerie in einen Zusammenhang mit der geomorphologischen Entwicklung der Region zu stellen. Die Agentur Wild Ticket Asia in Almaty fällt aus dem Rahmen und bietet schöne Ausflüge zu Pferd in den Krater an, die von der ehemaligen Hauptstadt aus mit einem Geländewagen gestartet werden.