COUR IMPÉRIALE DE BÉRENGO
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An der ersten Kreuzung steht ein ausgedientes Leuchtfeuer vor dem Eingang zu diesem alten Schrein, während auf der anderen Seite riesige chinesische Bambusbäume Wache halten. Ein mächtiges rostiges Eisentor, ein Überbleibsel vergangener Pracht, dient als Hauptzugang. Durch diesen Eingang gelangten alle Gäste, aber nur Bokassas Familie durfte ihn zum Verlassen des Gebäudes benutzen. Eine erste Pufferzone vor den Mauern des Kaiserhofs wird noch immer vom Militär bewohnt, da der Hof zu einem Ausbildungs- und Trainingszentrum für junge Rekruten umfunktioniert wurde.
Die Straßen sind noch da, die Straßenlaternen auch, aber sowohl die Glühbirnen als auch die Bodenmarkierungen sind schon so lange verschwunden, dass die Zeit in Berengo stehen geblieben zu sein scheint. In Begleitung des Militärchefs betritt der Besucher schließlich das Allerheiligste, wo er sich plötzlich fast Nase an Nase mit der riesigen Metallstatue von Bokassa befindet. Sie steht vor seinem Grab, seit sie von ihrem Sockel entfernt wurde, als ob sie vom Himmel geworfen worden wäre. Hinter der Statue befindet sich eine riesige weiße Stele, die mit einigen bunten Plastikblumen bestreut ist. Hier befinden wir uns im "Wohnzimmer", das den Eingang zu Bokassas Grab symbolisiert, dessen Skelett sich tatsächlich in der "Kammer" am Ende eines langen Labyrinths unterirdischer Gänge befindet. Auf der rechten Seite stehen noch die Ruinen des ersten Hauses, das er als junger Soldat gebaut hatte, aber nur noch die Fassade ist erhalten. Auf der linken Seite wird der Eingang zum großen kaiserlichen Hof von einer Sonne aus rostigem Metall überragt. Im Inneren war das Schatzkammergebäude nur durch einen unterirdischen Gang zugänglich, einen der geheimen Wege, mit denen der gesamte Untergrund durchsetzt ist. Der ehemalige Ministerrat, der nur wenige Dutzend Meter entfernt lag, war ebenfalls mit einem unterirdischen Gang verbunden, der im Falle höherer Gewalt eine Flucht ermöglichte. Die Chancen, jemals die Baupläne zu erhalten, sind jedoch gering, da Bokassa die meisten Baumeister hatte hinrichten lassen..
Das erste Haus, das die Form eines Ozeandampfers hat und den Spitznamen "Bateau Saint-Sylvestre" trägt - heute von Soldaten bewohnt -, beherbergte seine zweite Frau. Direkt gegenüber wurde das alte, verrottende Holzhaus Villa Mbata genannt: Hier schlief nur Bokassa. Das majestätischste Haus war das seiner ersten Frau Catherine, das immer noch am Ende des Hofes steht, gegenüber einem olympischen Schwimmbecken, das heute mit einem brackigen Sumpf gefüllt ist und in das sich das Metallgerüst einer borstigen Rutsche ergießt. Die Pracht wurde geplündert, aber die Militärs sind immer noch geneigt, mit Rührung die Erinnerung an den einstigen Prunk zu beschwören.
Wussten Sie schon? Diese Stellungnahme wurde von unseren professionellen Autoren verfasst.
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