FOTOMUSEUM

Das Musée de la Photographie, das seit 1987 in einem neugotischen Gebäude untergebracht ist, in dem sich früher ein Karmeliterkloster befand, hat sich nach und nach zu einer echten Referenz entwickelt und ist seit seiner Erweiterung im Jahr 2008 das größte Museum dieser Art in Europa. Xavier Canonne und sein Team von Enthusiasten stellen Künstler aus der ganzen Welt aus und zögern nicht, manchmal zu provozieren. Diese Ausstellungen sind zu Recht ein großer Erfolg. Der historische Bereich besteht aus zwölf thematischen Räumen, die die verschiedenen Epochen der Fotografie seit ihren Anfängen zeigen. Das Programm umfasst die Piktorialisten zu Beginn des letzten Jahrhunderts, die kreative Fotografie der Vor- und Nachkriegszeit mit Künstlern wie Émile Chavepeyer oder Serge Vandercam, die surrealistische Epoche mit Marcel Mariën oder Marcel Lefrancq, die Reportage und das zeitgenössische Schaffen. Im Erdgeschoss befindet sich ein Raum, in dem eine Sammlung von Fotoapparaten von den Anfängen bis zu den neuesten Kameras ausgestellt ist. Außerdem wurde ein Studio im Stil der 1920er Jahre nachgebaut. Dieser Ort ist auch ein Dokumentationszentrum mit fast 5.000 Büchern und Dokumenten zum Thema, einer Bibliothek mit 13.000 Referenzen, 80.000 Fotos, von denen mehr als 800 in einer Dauerausstellung zu sehen sind, und drei Millionen aufbewahrten Negativen! Thematische Konferenzen, Praktika und Workshops für Jugendliche. Im Außenbereich lädt ein kleiner Park mit bemerkenswerten und unter Denkmalschutz stehenden Bäumen zu Spaziergängen ein. Museumsshop, Museumscafé.