Lüttich, die wallonische Stadt im Osten Belgiens, die auch als Cité Ardente bezeichnet wird, ist ein Reiseziel voller Überraschungen und Charme. Sie ist zwar etwas unauffälliger als Brüssel, Brügge oder Gent, verfügt aber dennoch über ein beeindruckendes historisches Erbe und spannende kulturelle Sehenswürdigkeiten. Lüttich zeichnet sich durch seine herzliche Atmosphäre, seine Gastronomie, seinen Festgeist und seine Kreativität aus und macht es zu einem idealen Reiseziel für einen Städtetrip in Europa, der Tradition und Moderne miteinander verbindet. Was kann man in Lüttich tun und sehen? Hier sind 15 Must-Sees, die Ihnen bei der Planung Ihres Aufenthalts helfen sollen.
1. Zum Grand Curtius gehen
Der Grand Curtius, der am Ufer der Maas liegt, ist eines der schönsten Bauwerke Lüttichs. Es wurde Ende des 16., Anfang des 17. Jahrhunderts erbaut und war der Palast einer der reichsten Persönlichkeiten der Stadt, Jean de Corte. Heute ist es ein Museum, dessen Sammlungen auf über 5.000 m² 7.000 Jahre Lütticher Geschichte zeigen. Es handelt sich um prestigeträchtige Sammlungen der ehemaligen Waffen-, Glas-, Archäologie- und Kunstgewerbe-Museen, aber auch um religiöse Kunst und Kunst aus Maastricht. Der Grand Curtius organisiert außerdem das ganze Jahr über zahlreiche Sonderausstellungen.
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2. Betrachten Sie den Bahnhof von Lüttich
Reisende, die mit dem Zug ankommen - die Stadt ist nur eine Stunde mit dem Zug von Brüssel entfernt- sollten sich unbedingt die Zeit nehmen, den Bahnhof Lüttich-Guillemins zu bewundern. Er wurde von dem berühmten katalanischen Architekten Santiago Calatrava entworfen und ist eine architektonische Meisterleistung, deren gewölbtes Dach eine Kombination aus Glas und Metall ist. Er verfügt über eine zentrale Galerie mit Cafés, Geschäften und Informationsstellen, die dem Tourismusund dem städtischen und regionalen Verkehr gewidmetsind. Im Bahnhof finden außerdem wechselnde Ausstellungen statt. Auch wenn man oft nur durch den Bahnhof geht, ist der Bahnhof Lüttich-Guillemins es wert, dass man sich dort aufhält.
3. Entdecken Sie das religiöse Erbe von Lüttich
Lüttich beherbergt zahlreiche religiöse Gebäude. Dazu muss man wissen, dass sie zwischen dem 10. und 18. Jahrhundert die Hauptstadt eines kirchlichen Fürstentums war. Die Kathedrale Saint-Paul ist ein Wunderwerk im Stil der Flamboyant-Gotik. Vorbeikommen sollte man auch an der Stiftskirche Saint-Denis, die in die Stadtmauer integriert ist und das älteste romanische Kirchenschiff Lüttichs besitzt. Die Stiftskirche Saint-Barthélémy ist ein hervorragendes Beispiel für die rheinisch-mosaische Architektur. Übrigens können Besucher dem Rundweg der Stiftskirchen folgen und abwechselnd die sieben wunderschönen Kirchen entdecken, die diese Bezeichnung tragen.
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4. Schlendern Sie durch La Boverie, ein weiteres Museum in Lüttich
La Boverie ist in einem Palast untergebracht, der für die Weltausstellung 1905 in Lüttich gebaut wurde, und beherbergt die ständige Sammlung des Museums der Schönen Künste. Hier werden Werke aus der Zeit von der Renaissance bis zum 20. Jahrhundert ausgestellt, die von lokalen und internationalen Künstlern geschaffen wurden. Zu den Namen gehören Monet, Ingres, Picasso, Delvaux, Chagall und Lambert Lombard. In Zusammenarbeit mit großen Museen, wie dem Louvre in Paris, werden in der Boverie auch Sonderausstellungen veranstaltet. Das Museum nimmt seinen Platz inmitten eines sehr schönen Parks ein.
5. Die Stufen des Montagne de Bueren erklimmen
Diese riesige Treppe besteht aus 374 Stufen! Sie ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Lüttich. Sie stammt aus dem 19. Jahrhundert und wurde gebaut, um der Garnison der Zitadelle einen schnellen Zugang zum Stadtzentrum zu ermöglichen. Der Ort wird heute von Sportlern stark frequentiert, die hier ihren Lieblingsplatz gefunden haben, um ihre Anstrengungen zu verstärken. Als Besucher kann man nur empfehlen, die Stufen zu erklimmen, um einen atemberaubenden Blick auf die Stadt zu genießen. Die Stufen sind zudem von erhabenen Backsteinfassaden gesäumt.
6. Gehen Sie durch die Spiegelstadt, einen Kulturraum
Die Cité Miroir, die sich im ehemaligen Komplex der Sauvenière-Bäder und -Thermen befindet, ist ein wunderbarer Ort für Bildung und Bürgerreflexion. Ein Ort, der der Kultur, dem kritischen Geist und der Erinnerungsarbeit gewidmet ist. Hier finden Sie zwei Dauerausstellungen, die den Deportationen während des Zweiten Weltkriegs sowie den sozialen Kämpfen und dem Erbe des Arbeiterkampfes gewidmet sind. Die Cité Miroir bietet ein vielfältiges kulturelles Angebot mit Ausstellungen, Aufführungen und Konferenzen. Auch das Gebäude ist sehenswert. Es ist ein architektonisches Meisterwerk aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen.
Übrigens, wenn Sie kulturbegeistert sind, planen Sie im Juli einen Ausflug zum Festival Les Ardentes, zweifellos eines der unumgänglichen Musikfestivals in Belgien!
7. Bummeln Sie durch das Viertel Hors-Château
Mitten im Herzen der Stadt ist die Rue Hors-Château eine unumgängliche Verkehrsader in Lüttich. Während man sich die Zeit nimmt, die schönen Fassaden zu bewundern, sollte man nicht zögern, die umliegenden kleinen gepflasterten Sackgassen zu durchqueren. Dort findet man charmante, begrünte Häuser, kleine Höfe und Gärten. Es sind durch und durch bukolische Achsen, in denen Stille herrscht, da die Menschen dort das ganze Jahr über leben. Das ist auch gut so, denn die Atmosphäre lädt zum Verweilen ein.
8. Ein Spaziergang in den Coteaux de la Citadelle
Die Coteaux de la Citadelle sind eine grüne Lunge, die nur einen Katzensprung vom historischen Zentrum Lüttichs entfernt liegt. Ein fantastisches Wandergebiet, das Natur und Kulturerbe miteinander verbindet. Es gibt mehrere Wanderwege und eine Karte ist im Fremdenverkehrsamt erhältlich. Man kann zum Beispiel den Überresten der Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert folgen oder in Richtung Favechamps gehen und in nur wenigen Minuten das Gefühl haben, mitten auf dem Land zu sein, mit grünen Flächen, Eseln und Kühen. Die Coteaux de la Citadelle sind ein beliebter Spaziergang der Einheimischen und bieten einen herrlichen Blick auf Lüttich.
9. Das Museum des wallonischen Lebens
Museumsfreunde sollten unbedingt dem Musée de la Vie Wallonne einen Besuch abstatten, das im Kloster der Minderbrüder untergebracht ist. Das architektonische Ensemble ist sehenswert und bietet einen faszinierenden Blick auf die Wallonie vom 19. Jahrhundert bis heute. Die Objekte veranschaulichen das Leben der Wallonen von gestern und heute, die Sozialgeschichte, das Handwerk oder auch die Volksfeste und den Volksglauben. Ein Lütticher Marionettentheater bietet darüber hinaus traditionelle Aufführungen. Ein Ort , den man mit der ganzen Familie entdecken kann, mit einem vielfältigen Angebot an Aktivitäten und wechselnden Ausstellungen.
10. Folgen Sie dem Street Art Parcours in Lüttich
Im Rahmen derOperation Paliss'Art wurden in ganz Lüttichzahlreiche Fresken gemalt. Heute können die Besucher einem Rundgang folgen, der sie an den Füßen dieser Werke vorbeiführt, die von internationalen Künstlern mit unterschiedlichen Stilen geschaffen wurden. Sie arbeiteten auf Untergründen wie Bauzäunen, Giebelwänden und blinden Fassaden. Einige Realisierungen sind eine Hommage an große Persönlichkeiten wie Nelson Mandela, Andy Warhol oder René Magritte. Ein farbenfroher Rundgang, den Sie sich nicht entgehen lassen sollten und der jedes Jahr um neue Kreationen bereichert wird.
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11. Ein Moment im Archéoforum
DasArchéoforum ist eine 3.725 m² große, außergewöhnliche archäologische Stätte unter der Place Saint-Lambert, genau dort, wo sich die Kathedrale Notre-Dame et Saint-Lambert befand, bevor sie während der Revolution zerstört wurde. Der Rundgang zeigt 9000 Jahre Geschichte in einer modernen und zugleich didaktischen Inszenierung. Zu sehen sind Überreste der Kathedrale und anderer Kirchen, die vor ihr da waren, die einer gallo-römischen Villa sowie Spuren prähistorischer Besiedlungen. Ein Tablet oder eine Broschüre stehen zur Verfügung, um die Besucher zu begleiten und sie in die Ursprünge der Stadt eintauchen zu lassen.
12. Was kann man in Lüttich machen? Eine Waffel essen!
Es ist unmöglich, durch die Stadt zu schlendern, ohne eine Pause einzulegen und eine Lütticher Waffel zu probieren. Die beste Adresse ist und bleibt "Une Gaufrette Saperlipopette", eine Institution! Zugegeben, es gibt oft eine lange Schlange, aber das Warten lohnt sich, denn die Waffeln sind köstlich. Die Lütticher Waffel ist kleiner als die Brüsseler Waffel. Sie ist vor allem viel weicher und mit kleinen Zuckerwürfeln bestreut. Feinschmecker sollten sich auf der Website des Maison du Tourisme du Pays de Liège über die Betriebe informieren, die das Gütesiegel "L'authentique gaufre de Liège" (Die authentische Lütticher Waffel) tragen.
13. Einen Kaffee auf dem Marktplatz trinken
Der Place du Marché ist ein unumgänglicher Ort in Lüttich. Ein Ort, an dem sich die Einwohner an schönen Tagen gerne auf der Terrasse treffen, um einen Kaffee zu trinken oder ein Getränk zu sich zu nehmen. Er ist von hübschen Gebäuden aus dem 17. Jahrhundert umgeben. Jahrhundert. Hier befinden sich auch zwei der wichtigsten Denkmäler der Stadt: das Rathaus, das allgemein als "la Violette" bekannt ist und im klassischen Stil erbaut wurde, und die Perron, ein echtes Symbol der kommunalen Freiheiten, das auf einem Brunnen ruht. Die architektonische Einheit des Platzes ist bemerkenswert und bietet die Möglichkeit, schöne Fotos zu machen, bevor man sich in einem der Cafés niederlässt.
14. Sich im Outremeuse-Viertel verlaufen
Dieses Viertel von Lüttich befindet sich am rechten Ufer der Maas. Georges Simenon, ein in diesem Ort geborener Schriftsteller, hat es zum Schauplatz mehrerer seiner Romane gemacht. Der Kontrast zwischen den Gassen mit Gebäuden aus dem Mittelalter und den breiten, von Jugendstilfassaden gesäumten Avenuen ist groß. Das Viertel ist sehr lebendig, mit vielen Geschäften, Restaurants, die den Gaumen auf eine Weltreise schicken, trendigen Bars und Konzertsälen. Einer der besten Orte, um eine gute Zeit zu haben, in einer Stadt, die immer noch zu den 10 besten Partystädten Europas gehört!
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15. Den Palast der Fürstbischöfe bestaunen
Dieses Bauwerk, das zu den beeindruckendsten in Lüttich gehört, beherbergt den Justizpalast und den Sitz der Provinzregierung. Es wird als eines der größten gotischen Zivilgebäude der Welt angepriesen. Zunächst kann man seine Außenarchitektur bestaunen und dann den ersten Hof betreten, der von Galerien mit gotischen Gewölben umgeben ist. Ansonsten kann der Fürstbischöfliche Palast nur an den Tagen des Kulturerbes besichtigt werden. Im Inneren sind übrigens noch viele Stücke aus der Zeit der Fürstbischöfe erhalten geblieben.
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Wo kann man in Lüttich übernachten?
Hier finden Sie eine Auswahl von drei Hotels, um das Beste aus Lüttich und seinen Sehenswürdigkeiten zu machen. Das Angebot eignet sich für jedes Budget.
- Das Hotel Neuvice, in der Nähe des historischen Herzens
Das ideal gelegeneHotel Neuvice, das Sie gleich hier buchen können, erwartet Reisende in der Nähe des Rathauses. Das Gebäude ist wunderschön und bietet im Inneren einen zeitgenössischen und harmonischen Rahmen. Jeden Morgen wird ein Frühstücksbuffet angeboten. Man kann sich auch mittags im Innenhof zu einem Aperitif treffen oder zur Teestunde einen Tee in der Bibliothek genießen. Man fühlt sich dort sofort sehr wohl.
- Das Hôtel de l'Univers, praktisch und freundlich
Dieses Hotel mit familiärer Atmosphäre, das Sie gleich hier buchen können, befindet sich in der Nähe des Bahnhofs Lüttich-Guillemins. Außerdem verfügt es über eine eigene Brasserie-Restaurant. Die Zimmer imHôtel de l'Univers sind modern eingerichtet und verfügen über Doppelzimmer und andere Zimmer für Familien. Um das Zentrum zu erreichen, kann man 20 Minuten zu Fuß gehen oder die öffentlichen Verkehrsmittel nehmen, die vor dem Bahnhof zur Verfügung stehen.
- Das Hotel Hors-Château, für die typische Seite
Ein idealer Ausgangspunkt, um das historische Zentrum von Lüttich zu genießen und die wunderschönen Sackgassen des Viertels Hors-Château zu entdecken. DasHotel Hors-Château ist ein Gebäude aus dem 18. Jahrhundert mit Backsteinen und Fachwerk. Die Zimmer sind modern und sehr komfortabel und Sie können sie hier mit wenigen Klicks buchen. Man verliebt sich schnell in diese typische und gemütliche Atmosphäre, während man gleichzeitig in der Nähe vieler Sehenswürdigkeiten ist.
Was kann man in Lüttich zu zweit unternehmen?
Lüttich ist ein Reiseziel, das man für ein romantisches Wochenende in Europa gut in Betracht ziehen sollte, eines der besten Reiseziele, um zum Beispiel am Valentinstag zu verreisen. Die Ufer der Maas sind sehr schön für einen Spaziergang Hand in Hand mit verschiedenen Aussichtspunkten auf die Stadt. Von April bis November bietet der Fluss-Shuttle romantische Fahrten auf dem Fluss an. Man kann seinen Ausflug zu zweit nutzen, um die großartigen Museen Boverie, Cité Miroir oder Grand Curtius zu entdecken und sich anschließend in einem der Spas zu entspannen. Weitere schöne Spaziergänge sind die Sackgassen der Rue Hors-Château und die Coteaux de la Citadelle - das Land in der Stadt!
Was kann man mit der Familie in Lüttich unternehmen?
Als Stadt mit menschlicher Größe kann man Lüttich auch mit der ganzen Familie entdecken. Das Maison du Tourisme bietet Hefte an, mit denen Sie eine Schatzsuche in den Coteaux de la Citadelle oder eine Mini-Ermittlung für die ganze Familie entlang des Simenon-Parcours durchführen können. Kinder sind immer begeistert, wenn sie eine Weile im Aquarium-Museum von Lüttich mit seinen zahlreichen Wasserlebewesen und bemerkenswerten Erbgutobjekten verbringen können. Im Archéoforum können die Jüngsten mithilfe eines Spielhefts die Geschichte der Cité Ardente auf spielerische Weise entdecken. Außerdem gibt es grüne Flächen, auf denen man sich austoben kann, wie der Parc de la Boverie.
Sind Sie dem Charme von Lüttich verfallen? Dann werden Sie sich gerne unsere Top-Liste der schönsten Orte in Belgien sowie unsere Must-Sees in Brüssel und Brügge ansehen.