COLLÉGIALE DE CINEY

Die Kollegiatskirche von Ciney ist zwar viel älter, stammt aber im Wesentlichen aus der Mitte des 19. Die Grundmauern des Turms, der später von einem Glockenturm überragt wurde, sollen hingegen um das 14. Jahrhundert herum errichtet worden sein, was darauf schließen lässt, dass mehrere aufeinanderfolgende Gebäude an der Stelle der heutigen Stiftskirche errichtet wurden, die ursprünglich der Jungfrau Maria gewidmet war und heute dem Heiligen Nikolaus geweiht ist. Die Stiftskirche geht auf eine Legende zurück, in der Saint-Materne die Hauptrolle spielte. Dieser folgte dem Ruf des Herrn von Ciney und erweckte angeblich fünf Kinder, die in den Sümpfen unterhalb der Stadt umgekommen waren, wieder zum Leben. Im Jahr 1928 wurde unter den Fundamenten der heutigen Stiftskirche eine Krypta freigelegt. Sie wurde im 17. Jahrhundert wieder zugeschüttet und wurde fast zweifelsfrei einige Jahrhunderte zuvor als Kirche genutzt. Sie steht heute unter Denkmalschutz. Was den Turm betrifft, so scheint es, dass er, bevor er von diesem Glockenturm überragt wurde, zur Zeit der Königin Brunehaut als Verteidigungsturm und vielleicht sogar als Bergfried gedient haben könnte. Im Inneren sind einige Elemente nicht uninteressant, wie das Taufbecken aus dem 12. Jahrhundert, die Jungfrau und der Heilige Josef, Werke von Delcourt, die "Himmelfahrt", die Bertholet de Flémalle zu verdanken ist, oder auch die Rosenkranzkapelle, ein Überbleibsel der alten Stiftskirche. Die Stiftskirche wurde während des Sturms vom 14. Juli 2010 schwer beschädigt. Der Glockenturm wurde vollständig zerstört und seine Instandsetzung wird wahrscheinlich noch einige Jahre dauern.