TEMPLES CHU DÔNG TU

Chu Dông Tu war ein armer Fischer und Waise, der nackt im Roten Fluss badete. Wie im Märchen traf er auf Prinzessin Tiên Dung, die Tochter des 18. Hung-Königs, die sich ebenfalls in Eva-Kleidung erfrischte, als sie auf der Durchreise war. Es war sofort Liebe auf den ersten Blick. Die Hochzeit wurde auf der Stelle und auf dem Fluss gefeiert. Zorn des Königs über diese Mesalliance. Das Paar wird ins Exil gezwungen. Während seiner Drangsale trifft Chu Dông Tu auf einen Bonzen und das Vollkommene Licht. Der Bonze Phât Quang (Licht des Buddha) überlässt ihm einen Stab und einen Hut aus Latanenblättern als Wegzehrung. Er findet die Prinzessin, mit der er ein neues Leben beginnt, um den Weg zu finden. Ein hartes Leben, in dem jeder Tag eine Eroberung ist, vor allem zur Zeit des Biwaks, wenn die Elemente entfesselt sind und die Wahrheitssucher kein Dach über dem Kopf haben. Der Hut, der auf den Stock gesteckt wird, bietet bei einem Regenschauer einen prekären Schutz. Ein Wunder des Glaubens! Das Paar erwachte in einem strahlenden Morgengrauen inmitten eines Palastes aus Jade und Smaragd, umgeben von eifrigen Dienern und Soldaten. Die Nachricht gelangt an den Hof von König Hung, der an einen Rebellionsversuch glaubt und seine Armee an den Ort des Geschehens entsendet. Und der Jadepalast flog in einer Sturmwolke davon und riss Chu Dông Tu und die Prinzessin mit sich. Zurück blieb ein riesiges, sandiges und wasserreiches Gebiet, das den Namen "Sumpf einer Nacht" erhielt. Dort wurde der Da-Hoa-Tempel errichtet, in dem heute die Verehrung des Genies Chu Dông Tu und der Prinzessin Tiên Dung zelebriert wird. Der Kult ist sehr beliebt: Die Pilger kommen aus allen Teilen der Region und versuchen, Glück, Erfolg, Leistung und Eheglück zu erlangen. Vom 10. bis zum 13. Tag des^ersten Mondmonats feiert die Bevölkerung Chu Dông Tu und die Prinzessin mit zahlreichen Festivitäten, die ihren Höhepunkt in einer prächtigen Wasserprozession erreichen.