MUSEU REGIONAL DA HUÍLA

Die Gründung des Regionalmuseums Huíla ist untrennbar mit der Eröffnung der ersten angolanischen Museen verbunden, die auf die Initiative von José Mendes Norton de Matos Ribeiro, Generalgouverneur von Angola von 1911 bis 1925, zurückgeht. Dieser war die wichtigste treibende Kraft der Wissenschaftspolitik der Kolonialzeit, aus der die ersten normativen und rechtlichen Instrumente im Bereich der Sozial- und Geisteswissenschaften mit weitreichenden Auswirkungen auf die Gründung von Museen resultierten.

Obwohl die Grundlagen für ein Museumsprojekt bereits Anfang des 20. Jahrhunderts gelegt wurden, wurde erst im September 1938 in Luanda das erste angolanische Museum, Museu de Angola, eröffnet. Ab diesem Zeitpunkt entstanden im ganzen Land die ersten musealen Einrichtungen, deren Sammlungen sowohl auf ethnografischer als auch auf kolonialer Grundlage organisiert wurden.

Das ursprünglich als Museu de Sá-da-Bandeira bezeichnete Museu Regional da Huíla wurde 1956 von Machado da Cruz, einem ehemaligen Lehrer des berühmten Gymnasiums Diogo Cão, gegründet. Das Kolonialmuseum widmete sich damals hauptsächlich der portugiesischen Ethnografie. Die Sammlungen des Museums von Huíla umfassen heute Gegenstände und Stücke, die ausschließlich mit der lokalen Ethnografie in Verbindung stehen. Der Besucher erhält hier einen Einblick in die spirituelle, wirtschaftliche, politische und soziale Welt der traditionellen Gemeinschaften in den Provinzen Huíla, Namibe, Cunene und Kuando Kubango. Die Dauerausstellung ist in thematische Räume gegliedert, die auf zwei Ebenen eingerichtet sind und die große Vielfalt und den kulturellen Reichtum dieser Völker, ihre Lebensweise, ihre Bräuche, ihren Glauben und ihre Traditionen zeigen.

Dieses kleine Museum ist sehr interessant und einen Besuch wert. Die Sammlungen sind gut präsentiert und die Museumsführer leidenschaftlich.

Anpassung und Übersetzung eines vorbereiteten Textes auf Portugiesisch von Soraia Santos Ferreira.