ST.-GEORGS-KLOSTER

Dieses kleine Kloster aus dem ⁹. Jahrhundert ist eine der schönsten architektonischen Leistungen der imeretischen religiösen Kunst. Es hat ein für eine georgische Anlage ungewöhnliches Aussehen und ähnelt sogar eher einem befestigten Kloster des europäischen Frühmittelalters. Georgische Kirchen und Klöster sind oft aus behauenen Steinen oder Ziegeln gebaut, Ubissa ist ein seltener Fall, der aus freiliegenden runden Steinen errichtet wurde - was ihm das Aussehen eines burgundischen Dorfes verleiht. Auch die grau-schwarzen Farbtöne der Steine sind ungewöhnlich. Das Kloster besteht aus drei Gebäuden innerhalb der Festungsmauern, deren Größenverhältnisse schön aufeinander abgestimmt sind und dem Kloster eine ganz besondere Silhouette verleihen. Die überdachte Vorhalle ist besonders breit und hat selbst die Form einer kleinen Kirche. Die kleine Basilika aus dem ⁹. Jahrhundert hat ein besonders wertvolles Inneres: Sie besitzt einen Wandzyklus aus dem ¹⁴. Die Meisterwerke des Zyklus sind das letzte Abendmahl und die Geburt Christi. Der Zyklus wurde von dem Künstler Damiane angefertigt. Man spürt hier einen großen Einfluss der byzantinischen Dynastie der Paläologen. Das dritte Gebäude ist ein vierstöckiger Turm aus dem Jahr 1141, der als Residenz des Dekans des Klosters diente. Das Ganze ist sehr anspruchsvoll und schlank, trotz des ritterlichen Aussehens, das durch die Befestigung und die Farbe der Steine entsteht. Die Mönche von Oubissa scheinen besonders modern zu sein: Sie benutzen ein Solarpanel! Abgesehen davon verkaufen sie köstlichen und sehr berühmten Honig, also zögern Sie nicht, welchen zu kaufen und in Ihrem Koffer mitzubringen.