BASÍLICA DE LA VÍRGEN DE LA CARIDAD DEL COBRE

Diese Basilika, die 1927 in einem von Kupferminen(Cobre) umgebenen Tal errichtet wurde, ist sozusagen das Gegenstück zu unserem nationalen Lourdes in der kubanischen Version. Die vielen Straßenhändler, die Statuetten und Rosenkränze mit dem Bildnis der Jungfrau Maria verkaufen, unterstreichen die Bedeutung des Phänomens. Die Pilger strömen herbei, um die Jungfrau Maria nach christlichem Ritus oder die Liebesgöttin Oshún für die Anhänger der Santería zu ehren. Ein Blick in den Raum mit den Votivbildern genügt, um die Inbrunst zu ermessen, die die Schutzheilige Kubas umgibt. Am 8. September, dem Tag der Fiesta de la Caridad del Cobre, machen sich die Pilger aus Santiago und Umgebung früh am Morgen zu Fuß auf den Weg. Einige steigen dann auf den Knien die Stufen hinauf. Die Gläubigen werfen ihre Gelübde an die Jungfrau in durchsichtige Urnen am Altar, die meist bis zum Rand gefüllt sind. Auch frisch verheiratete Paare und ihre jeweiligen Familien kommen regelmäßig in die Basilika, um einen Blumenstrauß abzulegen und sich die Gunst der Madonna zu sichern.

Ernest Hemingway, der etwa 20 Jahre lang in Havanna lebte, schenkte der Jungfrau von Santiago sogar seinen Nobelpreis und man kann diese offizielle Erklärung unter Glas an einer Wand unweit des Altars sehen. Papst Johannes Paul II. besuchte den Ort im Jahr 1998. In jüngerer Zeit kam Papst Franziskus während seines offiziellen Besuchs im September 2015, um in dieser Basilika eine Messe zu feiern.