ARDOYNE PLANTATION

Sie ist eine der ganz wenigen Plantagen, die in Familienbesitz geblieben ist: Senator John Dalton Shaffer ließ sie 1894 bauen und heute leben Susan und Lee Shaffer dort. Auch Ardoyne hat es geschafft, sowohl in seiner Struktur als auch in seinem Mobiliar unverändert zu bleiben. Bei einem Rundgang durch die zahlreichen Räume entdeckt man Kunstwerke wie die Holzpuppen, die Mémé Shaffer mit viel Geschick aus den "Zypressenknien" (Wurzelausstülpungen der Kahlen Zypresse, die im Bayou aus dem Wasser ragen) geschnitzt hat. Margaret "Mémé" Shaffer war auch ziemlich gut mit der Nadel zwischen den Fingern: Fast alle Steppdecken, Vorhänge usw. wurden von ihr genäht und gestickt, und zwar mit einem erstaunlichen Detailgrad. Natürlich wird Susan Shaffer auch die handbedruckten Wandteppiche in der Lobby oder die ebenfalls handbemalte Treppe erwähnen (eine gute Möglichkeit, um die Kosten für einen Teppichboden zu sparen). Schließlich ist es die Architektur von Ardoyne, die es zu einem einzigartigen Stück macht. Die Plantage gilt als das beste Beispiel für den "viktorianischen Landgotikstil" und kann aus einem bestimmten Blickwinkel mit ihren übertrieben steilen Dachflächen, flachen, grauen Ziegeln und länglichen Fenstern wie ein Schweizer Chalet oder ein bayerischer Kirchturm aussehen. Das Haus ist komplett aus Holz gebaut und alle verwendeten Zypressen und Kiefern stammen aus dem idyllischen Park in der Umgebung, in dem noch uralte Eichen stehen. Es ist dieser Holzgeruch, der in Erinnerung bleiben wird, sobald man die Schwelle der Tür mit den Buntglasfenstern überschritten hat.