DOLMEN DE SOTO

Der Dolmen von Soto wurde 1923 zufällig in den Feldern entdeckt. Er ist eines von über 200 megalithischen Monumenten, die in der Provinz Huelva gefunden wurden und zwischen dem Neolithikum und der Bronzezeit errichtet wurden. Obwohl es in der Region zahlreiche Megalithen dieser Art gibt, sticht dieser durch seine Größe hervor. Die Galerie ist Teil eines leider nicht mehr existierenden Steinkreises, der ursprünglich einen Durchmesser von 75 m hatte und damit der längste Dolmen Spaniens war. Wie in Campo Lameiro ist der Dolmen unter einem künstlichen Hügel vergraben. Das Gebäude hatte mehrere Funktionen: Es diente als Grabstätte für eine Mutter und ihr Kind, deren Skelette gefunden wurden, aber sicherlich auch als Kalender und Observatorium. Die Steinblöcke, die das Dach der Galerie stützen, sind alle mit Zeichen und Symbolen beschriftet.

Im Besucherzentrum zeigt ein Dokumentarfilm mit computergenerierten Bildern, wie der Dolmen von der Bevölkerung eines nahe gelegenen Dorfes gebaut wurde, dessen Spuren 400 m von der Stätte entfernt gefunden wurden. Ein zweiter Film beschäftigt sich näher mit den Symbolen, die in der Galerie gefunden wurden.

Wenn Sie sich dem Dolmen nähern, beachten Sie den Rundgang, dessen Spuren noch auf dem Boden zu sehen sind und der einmal um den ganzen Hügel führte. Einige Steine sind erhalten geblieben, aber die meisten sind verschwunden, weil sie für den Bau von Häusern in der Umgebung verwendet wurden oder als Tribünen für Stierkämpfe dienten, wie die Bodenspuren der Arena zeigen, die in den Grabhügel hineinragt. Man betritt den Arenabereich durch eine 21 m lange Galerie, an deren Ende die Deckenhöhe 3,5 m erreicht. Der größte Stein, der das Ganze stützt, wiegt über 20 Tonnen! Bei den Ausgrabungen wurden 8 Skelette gefunden, darunter das eines Kindes. Vor allem aber wurden zahlreiche Gravuren freigelegt: Dolche, anthropomorphe Silhouetten und Symbole zieren die Steine an verschiedenen Stellen, ohne dass sie bisher genau gelesen oder interpretiert werden konnten.

Die Restaurierungsarbeiten an der Stätte wurden sehr gut durchgeführt. Das in die Landschaft eingebettete Interpretationszentrum ist fast unsichtbar und die Beleuchtung der Galerie wurde so konzipiert, dass die Gravuren gut zur Geltung kommen.

Die Gemeinde war 2015 bestrebt, einen Teil des benachbarten Feldes zu erwerben, auf dem sich unter einem Grabhügel ein zweiter, etwas kleinerer Dolmen befindet, der noch nicht vollständig ausgegraben und untersucht worden ist. Bei den ersten Untersuchungen in den 1920er Jahren wurden die Skelette von 18 bis 20 Individuen gefunden, von denen einige hockten und sich an die Wände lehnten und andere auf dem Rücken lagen. Die Stätte hat also noch lange nicht alle ihre Geheimnisse preisgegeben.