VICHAMA

Vom selben Terminal Lima Norte aus kann man mit dem Bus oder einem Colectivo nach Huacho und dann mit einem zweiten Colectivo nach Vegueta fahren. Unterwegs kann das Fahrzeug Sie am Eingang von Vichama absetzen. Vichama liegt etwa eine Stunde vor Caral mit dem Auto.

Vichama liegt auf der Höhe von Km 146 der Panamericana Norte und ist eine Agro-Pescuaria-Siedlung am Pazifischen Ozean. Auf dem Gelände befinden sich zwei kleine, amphitheaterähnliche, runde Plätze und ein labyrinthisches Hauptgebäude mit mannshohen Adobewänden.

Hier findet man die ausdrucksstärksten Flachreliefs entlang der Wände, die vor 3 800 Jahren angefertigt wurden. Es gibt einen Fries mit Reliefs von tanzenden Kindern, die sich die Rippen halten, und einem Totenkopf, der die Hungersnot darstellt, die diese Zivilisationen durchlebt haben. Darüber befindet sich der Kopf einer Kröte, die mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht, und ein kleiner Kanal, der die Rückkehr des Wassers symbolisiert. In jüngerer Zeit wurde eine weitere Wand freigelegt, auf der wieder menschliche Gesichter und eine Art Mund zu sehen sind, aus dem fünf Wurzeln entspringen. Das Ganze ist sehr gut erhalten und ein starkes Zeugnis dieser Zivilisation, die mit dem Klimawandel und seinen Umwälzungen konfrontiert war.

Hier wurden 2015 auch drei Statuetten gefunden, deren Foto um die Welt ging. Eine davon ist eine Priesterin oder Schamanin, deren Brüste und Geschlechtsteil freigelegt sind. Die beiden anderen sind Mitglieder der Oberschicht. Ihr Alter stimmt mit dem der Stätte überein und bekräftigt die Macht der Frauen in diesen Gesellschaften.