MONASTÈRE DE SOKOLICA (MANASTIRI I SOKOLICËS - MANASTIR SOKOLICA)

Dieses serbisch-orthodoxe Kloster beherbergt eine sehr seltene Statue aus dem 14. Jahrhundert und ist dem Maforii der Mutter Gottes(Bogorodičinom Pokrovu auf Serbisch) gewidmet, d. h. dem himbeerfarbenen Schleier, den Maria trug und der als eine der wichtigsten Reliquien des Christentums gilt. Der Komplex wurde Ende des 14. Jahrhunderts gegründet und nach dem Hügel Sokolica benannt, an dessen Fuß er sich befindet.

Komplex.

Abgesehen vom kleinen Katholikon (Hauptkirche) wurden die meisten der heutigen Gebäude im 19. Jahrhundert oder während der letzten großen Renovierungsphase im Jahr 1996 errichtet. Das Kloster wurde vom Kosovokrieg verschont. Heute beherbergt es eine kleine Gemeinschaft von Nonnen, die vor allem für ihre Malkünste bekannt sind, insbesondere für das Erstellen oder Ausbessern von Fresken.

Fresken und Zeichnungen.

In dem winzigen Katholikon sind originale Malereien aus dem 14. Jahrhundert erhalten, darunter ein Fresko von Christus Pantokrator ("Allmächtiger") auf dem Gewölbe, eine große Szene der Entschlafung der Mutter Gottes über dem Eingang und ein Fresko der göttlichen Liturgie der Kirchenväter im Bereich der Apsis. Beachten Sie an den Außenwänden, insbesondere an der Nordseite, die naiven Inschriften und Zeichnungen (Personen und Tiere), die im 14. Jahrhundert in den Stein gemeißelt wurden.

Statue. In der Kirche befindet sich die Statue der sogenannten "Mutter Gottes von Sokolica". Diese 1 m hohe Marmorskulptur stammt aus den Jahren 1312-1316 aus dem Kloster Banjska. Sie soll Anfang des 15. Jahrhunderts hierher gebracht worden sein, um einer möglichen Plünderung durch Räuber oder osmanische Soldaten zu entgehen. Das Kunstwerk stellt Maria dar, die Christus als Kind trägt. Statuen als Devotionalien sind in der orthodoxen Kunst sehr selten und diese wurde wahrscheinlich von den Lateinern beeinflusst, nachdem Konstantinopel 1204 von den Kreuzrittern eingenommen worden war. Viele angebliche Wunder werden der Skulptur zugeschrieben und sie wird von vielen Einheimischen aller Religionen verehrt.