PANAM NAGAR

Es gibt objektiv gesehen nur wenige Orte in Bangladesch, die Ihnen ein "Wow"-Gefühl vermitteln. Panam Nagar ist einer von ihnen und kann es mit vielen anderen Orten aufnehmen, die als einzigartig oder außergewöhnlich gelten. Von Reiseveranstaltern gerne als Geisterstadt bezeichnet, handelt es sich in Wirklichkeit um eine einzige Straße, die von verfallenen Rajbaris gesäumt wird. Die Straße wurde zwischen 1895 und 1905 erbaut und konzentrierte die reichen Hindu-Händler aus der Umgebung. Viele von ihnen flohen nach der Teilung Indiens und Pakistans im Jahr 1947 nach Westbengalen. Die anderen folgten während der antihinduistischen Unruhen von 1964, die zum indisch-pakistanischen Krieg von 1965 führten. Als die Herren wegzogen, ließen sie ihre Häuser in der Obhut skrupelloser Hausmeister zurück. Die Häuser wurden nicht instand gehalten, besetzt und verfallen nun zu Ruinen.

Dennoch ist es eine faszinierende Erfahrung, durch diese verlassene Straße zu schlendern. Die Fassaden lassen noch immer den Wettbewerb zwischen den Händlern in Sachen Eleganz und Opulenz erkennen. Einige haben ihren Stuck behalten, andere tragen bunte Glasfenster, wieder andere beeindrucken durch ihre Maßlosigkeit... Auf der Hofseite sieht es etwas weniger glanzvoll aus. Wenn Sie hinter diesen Häusern vorbeigehen, werden Sie feststellen, dass bei den meisten nur noch die Fassaden stehen.

Nur das erste Rajbari auf der rechten Seite, wenn Sie die Straße betreten, ist noch bewohnt. Wenn Sie um das Haus herumgehen, finden Sie einen Eingang, der in den Hof führt, und von dort aus eine Treppe, die Sie auf das Dach führt. Von dort aus können Sie den Blick auf Panam Nagar und seine verfallenen Häuser genießen.

Wenn Sie ein Picknick geplant haben, können Sie am Ufer des Teichs ein wenig Schatten und Abkühlung genießen.

Weitergehen: Ein weiteres verfallenes Rajbari befindet sich ein Stück weiter im Wald und wird von einem Hindu-Schrein bewacht. Um dorthin zu gelangen, müssen Sie nur rechts abbiegen, wenn Sie die Geisterstraße verlassen, und an der Gänsepfote, die sich 20 m weiter befindet, rechts abbiegen. Die Straße führt an einem Teich entlang und Sie können die sehr alte Steinbrücke auf der linken Seite sehen. Sie erreichen ein großes unbebautes Gelände mit einem Hindu-Schrein. Hier werden wahrscheinlich einige Kinder Cricket spielen oder Erwachsene Karten spielen. Am Ende des Geländes angekommen, stoßen Sie auf ein kleines bestelltes Feld. Folgen Sie dem Weg, der um es herumführt, und gehen Sie tiefer in den Wald hinein. Sie kommen an einem alten, noch bewohnten Rajbari vorbei. Wenn Sie den Hof überqueren, finden Sie hinter der Mauer einen weiteren Hindu-Schrein sowie einen alten, von der Vegetation aufgefressenen Rajbari.