TAJHAT-PALAST
Die Größe dieses Palastes fällt in seiner Umgebung ein wenig aus dem Rahmen. Stellen Sie sich eine 76 m lange weiße Fassade vor, die sich aus der von Reisfeldern durchzogenen offenen Landschaft Bangladeschs heraushebt. Vor Ihnen steht der Tajhat, ein Palast im europäischen Stil, der Anfang des 20. Jahrhunderts von Kumar Gopal Lal Roy erbaut wurde. Der Zamindar Kumar Gopal, Nachkomme eines reichen Hindu-Händlers aus dem Punjab, machte sein Vermögen mit Juwelen. Er ließ sich einen Palast bauen, der seinem Ego entsprach: Marmor und Treppenstatuen aus Italien (die Statuen sind heute verschwunden), Fenstertüren mit seinem Wappen und ein Grundriss, der sich am Ahsan Manzil in Dhaka orientierte. Seine Erben flohen nach Indien, als Indien 1947 geteilt wurde, und der Palast verfiel. Zwischen 1984 und 1991 richtete die Regierung dort den Rangpur High Court of Justice ein. Seit 1995 wird er von der Abteilung für Archäologie geschützt, und 2005 wurde das Rangpur-Museum dorthin verlegt. Der Tajhat ist auch heute noch einer der schönsten Rajbari-Paläste in ganz Bangladesch.
Architektur: Der Palast erhebt sich über zwei Stockwerke, die von Galerien mit rhythmischen, bogenförmigen Öffnungen durchzogen sind. An jedem Ende ragen zwei halb-oktagonale Türmchen aus der Fassade heraus und in der Mitte führt eine majestätische Marmortreppe zu der erhabenen Veranda des zweiten Stockwerks. Die Balustrade, die entlang des zweiten Stocks verläuft, war einst mit klassischen Statuen aus Italien geschmückt. Die Veranda wird von vier korinthischen Säulen getragen, während ähnliche Säulen die Türme stützen. Der Palast wurde in einer U-Form gebaut, die in Ost-West-Richtung ausgerichtet ist. Im Inneren, im Erdgeschoss, misst die Eingangshalle 234 m², während ein 3 m breiter Korridor über die gesamte Breite des Gebäudes verläuft. Im Palast befinden sich 22 verschiedene Wohnungen.
Das Museum: Das Museum, das seit 2005 im zweiten Stock des Palastes untergebracht ist, zeigt eine schöne Sammlung von Terrakotta-Artikeln aus dem 10. und 11. Es zeigt außerdem wertvolle Manuskripte in Sanskrit und Arabisch, darunter die epischen Erzählungen Mahabharata und Ramayana sowie einen Koran, der angeblich dem Mogulkaiser Aurangzeb gehörte. In den Räumen auf der Rückseite des Gebäudes sind schwarze Steinstatuen von Hindu-Gottheiten ausgestellt, darunter einige schöne Skulpturen, die Vishnu darstellen.
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