RIVIERE PAYIN
In der Trockenzeit verwandelt sich die einst wilde Schönheit des Payin-Flusses in ein riesiges Kieselsteinabbaugebiet. Diese illegale Ausbeutung findet vor den Augen der Verwaltung statt, die gegen hohe Bestechungsgelder ein Auge zudrückt. Auf Sandbänken werden behelfsmäßige Lager errichtet und von morgens bis abends schlagen Männer und Frauen Steine aus dem Flussbett. Ein Urteil des High Court vom Januar 2010 verbot den Einsatz von Maschinen zum Abbau der Steine. Seitdem wird der Abbau von Hand durchgeführt. Mit Schaufeln werden die Sandbänke umgegraben, die Boote bis zum Rand gefüllt und dann kehrt man zum Ufer zurück, um die Beute abzuladen. Die Frauen tragen schwere Körbe mit Kieselsteinen auf dem Kopf, die sie zu den Lastwagen hinaufziehen. Diese werden dann in den Brechzonen abgeliefert, wo die Steine zu Kies verarbeitet werden, der für Bauarbeiten im ganzen Land verwendet wird. Das Schicksal dieser Männer und Frauen, die einen Hungerlohn erhalten, ist einfach nur empörend, ebenso wie die Umweltschäden, die ihnen aufgezwungen werden. Durch die Plünderung wird der Fluss ausgetrocknet und umgeleitet, was in der Monsunzeit zu Überschwemmungen der nahegelegenen Teeplantage führt. Dennoch stellen das Ballett der Boote und die Kolonnen von Trägern, die sich wie Ameisen betätigen, eine unbeschreibliche Faszination in dieser übernatürlichen Kulisse eines Freiluftgefängnisses dar.
Der Basar: Souvenirstände sind in Holzbaracken untergebracht, die mit Plastikplanen abgedeckt sind. Die meisten Verkäufer bieten geschliffene und bemalte Steine an, die individuell gestaltet werden können. Sie werden auch einige Mitglieder des Kaschin-Stammes finden, die gekommen sind, um von ihnen gewebte Stoffe zu verkaufen.
Wussten Sie schon? Diese Stellungnahme wurde von unseren professionellen Autoren verfasst.
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Meinungen der Mitglieder zu RIVIERE PAYIN
Die nachstehenden Bewertungen und Meinungen geben die subjektiven Meinungen der Mitglieder wieder und nicht die Meinung von Le Petit Futé.