ÉGLISE SANTA MARIA DELS TURERS

Die ersten Aufzeichnungen über die Kirche Santa Maria dels Turers gehen auf das Jahr 1017 zurück. Die erste Kirche im romanischen Stil wurde auf Anordnung des Abtes des Klosters Sant Esteve errichtet. Drei Jahrhunderte später genehmigte der Bischof den Abriss der Kirche, die für die wachsende Bevölkerung der Stadt zu klein geworden war, und ein neues Gotteshaus wurde errichtet und 1333 eingeweiht. Es wird vermutet, dass sein Name von seiner Lage auf einem Turo (Hügel) herrührt, der höher liegt als das Kloster, das vor ihm errichtet wurde. Die gotische Kirche hat die Form einer Basilika und besteht aus einem 11 m breiten, ursprünglichen Mittelschiff, das von einer siebeneckigen Apsis überdacht wird, die von starken Strebepfeilern gestützt wird. Die beiden Seitenschiffe wurden zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert errichtet. Die Fassade zur Rue de l'Església hin war ursprünglich das Haupttor: Spitzbögen und Tympanon umrahmen Tier- und Pflanzenmotive, die auf den Kämpfern und Kapitellen geschnitzt sind. Das heutige Eingangstor, das auf den kleinen Platz führt, ist im neoklassizistischen Stil gehalten. Im Inneren der Kirche befinden sich sieben mehrfarbige Glasfenster mit dem Zyklus der Litaneien der Jungfrau Maria, einige Skulpturen des Meisters Josep Maria Bohigas, sechs Gemälde des Malers Lluís Roura mit biblischen Landschaften, die er nach seiner Rückkehr von seiner Reise ins Heilige Land schuf, und ein romanisches Taufbecken aus dem 12. Jahrhundert, dessen Metalldeckel 1942 von J. Savall angefertigt wurden. Hinter diesen befindet sich außerdem ein Stück eines hohlen Baumstamms, der früher zur Aufbewahrung der gesammelten Almosen diente. Um die Spenden zu sichern, wurde dort ein Deckel angebracht, der nur mit drei verschiedenen Schlüsseln geöffnet werden kann, die sich im Besitz der beiden Propsteien und des Rektors befinden.