PARC NATUREL DELS AIGUAMOLLS DE L'EMPORDÀ

Der 1983 gegründete Park liegt in der Bucht von Roses zwischen den Mündungen der Flüsse Muga und Fluvià. Er erstreckt sich über 4 866 ha, davon 859 ha als integrales Naturschutzgebiet. Als zweitgrößtes Sumpfgebiet Kataloniens ist er eine Zusammenstellung verschiedenster Ökosysteme: Flüsse, Meer, Lagunen, Strände und Sandbänke, Weiden... Und ein bevorzugter Ort für Vogelbeobachtungen, denn bislang wurden 329 Vogelarten registriert, die hier nisten oder sich im Winter aufhalten.

Innerhalbdes Parks gibt es 17 Punkte, an denen man sie beobachten kann. Auf der Seite der Fauna sind der Otter und der Iltis die größten Säugetiere und auf der Seite der Fische gibt es Karpfen, Aale und Köhlermaulwürfe und als seltenste Arten den Spanischen Aphanius und den Dreistacheligen Stichling.

Der Parkbesteht aus neun Gemeinden und betrifft - gemessen an der geschützten Fläche - vor allem : Castelló d'Empúries (57,4 %), Sant Pere Pescador (12,8 %), Palau-Saverdera (10,2 %) und Peralada (8,9 %). Die Landschaft unterscheidet sich je nach Ort. An der Küste sind die Meeresgebiete relativ flach und sandig, durch den Golf von Roses vor der Tramuntana geschützt und von Stränden gesäumt, die zu den letzten unberührten Stränden der Costa Brava gehören. Hinter diesen Stränden, zwischen den Mündungen der Flüsse Muga und Fluvià, befinden sich die Llaunes, Brackwasserlagunen, in denen aufgrund des salzhaltigen Bodens Salicornia und Seegras wachsen. Zum Landesinneren hin fallen die closes, die für die Region typischen Weiden, auf. Sie sind von Entwässerungskanälen umgeben und mit Ulmen, Eschen, Pappeln und Erlen bewachsen. In der Regenzeit werden sie oft überschwemmt, da sie sich auf dem Bett ehemaliger Seen befinden. Der Park ist außerdem von einem ausgedehnten Netz aus Bächen und Kanälen durchzogen.

Die Bedeutung der Einrichtung des Parks Aiguamolls de l'Empordà lässt sich anhandeiniger historischer Fakten nachvollziehen. Vor langer Zeit nahmen die Sümpfe des Empordà fast die gesamte Bucht von Roses und den unteren Teil des Flusses Ter ein. Und als die Griechen sich auf dem Montgrí-Massiv niederließen, war dieses noch vom Wasser isoliert. Dieses ausgedehnte Sumpfgebiet verschwand nach und nach, zunächst durch Trockenlegung, die zur Ausweitung der Landwirtschaft und zur Malariaprophylaxe durchgeführt wurde, und ab den 1960er Jahren durch touristische Einrichtungen. Eine große Umweltbewegung, die Mitte der 1970er Jahre begann und Anfang der 1980er Jahre fortgesetzt wurde, führte 1983 zur Gründung des Parks.