WOUNDED KNEE MASSACRE MEMORIAL

Das Pine Ridge Indianerreservat im Südwesten von South Dakota, östlich von Hot Springs und südlich des Badlands Nationalparks, ist der Rest des ehemaligen Großen Reservats der Sioux, das 1868 durch den Vertrag von Fort Laramie eingerichtet wurde. Es war der Schauplatz eines besonders blutigen Konflikts zwischen den Indianern und der Armee, der als das Massaker von Wounded Knee bekannt wurde. Zu dieser Zeit gewann die Praxis der Ghost Dances (das sind Kreistänze), die von der spirituellen Bewegung des Häuptlings Jack Wilson, im Volksmund Wovoka genannt, initiiert worden war, in dem Reservat immer mehr an Bedeutung. Die Indianer glauben, durch diese Praxis die Götter anzurufen, um die weißen Eindringlinge auszurotten und die Kontrolle über ihr Land zurückzuerlangen. Die Verhaftung und der Tod des Häuptlings Sitting Bull im Jahr 1890, der beschuldigt wurde, diese Tänze zu tolerieren, führte zu weiteren Spannungen im Pine Ridge Reservat. Die Situation eskalierte am 29. Dezember 1890, als die US-Armee eine Kavalleriedivision in das Gebiet schickte. Als die Soldaten eine Gruppe von Ghost Dancers unter der Führung des Lakota-Häuptlings Big Foot umzingelten und entwaffneten, kam es zu einem Kampf zwischen einem indianischen und einem amerikanischen Soldaten. Es folgt ein schreckliches Massaker, bei dem fast 150 amerikanische Ureinwohner ums Leben kommen, fast die Hälfte davon sind Frauen und Kinder. Die Gewalt der Soldaten wird von einigen Historikern als ein Wunsch nach Rache für die vernichtende Niederlage der Armee am Little Bighorn gesehen. Wie auch immer, die Bewegung der Ghost Dances fand damit ihr Ende und diese tragische Episode markierte das Ende der Kriege mit den Indianern.