FESTIVALS DU DURBAR

Eines der fantastischsten kulturellen Erlebnisse, die man in Nigeria erleben kann. Der Durbar ist ein traditionelles Fest im Norden des Landes, das zweimal im Jahr stattfindet, anlässlich des Eid-el-Fitr (Ende des Ramadan) und des Eid-el-Kebir (drei Monate nach dem ersten). Es wird auch Sallah oder Hawan Daushe genannt und findet in mehreren Städten statt, darunter Zaria, Katsina und Sokoto, und bietet allen Stämmen der Region die Gelegenheit, dem Emir in einem Überschwang an Pracht und prächtigen Kostümen die Treue zu schwören. Kano ist dafür bekannt, den größten Durbar dru Landes zu haben. Man muss sich Tausende von Menschen vorstellen, die auf Pferden, königlich angeschirrt, vorbeiziehen, wenn die Reiter selbst mit ihren schönsten Scheichs, reichen Stoffen und Speeren, Zeptern oder Pulvergewehren geschmückt sind, und das alles unter der pochenden Musik handgemachter Trompeten. Nachdem jeder Stamm den Erhabenen begrüßt hat, folgt der Angriff, bei dem die Reiter in vollem Galopp durch die Menge der ganzen Stadt, die sich auf dem Platz versammelt hat, auf den Emir losstürmen, der ungerührt von seiner majestätischen Höhe aus verharrt. Einige Stämme stellen lebende Krokodile oder Kamele zur Schau oder schießen mit Pulvergewehren in ohrenbetäubenden Explosionen. So wird man in eine andere Zeit versetzt, in die Zeit der Riten und Ränge, in der die auf dem Durbar gezeigte Männlichkeit des Stammes seine Ehre ausmacht und traditionelle Loyalitäten stärker sind als weltliche Autoritäten. Das Festival ist somit eminent politisch, und während der Emir von Zazzau den Gouverneur von Kaduna systematisch an seine Seite zum Durbar einlädt, ist das frostige - oder sogar feindselige - Verhältnis, das heute zwischen Sanusi II. und dem Gouverneur von Kano herrscht, in den Reden der verschiedenen Gesprächspartner spürbar.

Vorsicht: Der Durbar ist ein hochpolitisches Ereignis und kann daher ein Ziel darstellen. Einige Stämme haben politische Botschaften zu verkünden, und die gesamte Menge steht unter großer Anspannung, die unweigerlich in einem allgemeinen Gedränge endet. Stehen Sie nicht in der Menge, sondern bleiben Sie auf den erhöhten Podesten. Niemals auf eigene Faust anreisen, immer im Rahmen einer organisierten Reise oder mit Einheimischen anreisen. Am Ende der Veranstaltung verteilt sich die Menge langsam in der Stadt und die Umgebung wird gefährlich: Gehen Sie nicht spazieren und warten Sie, bis sich die Stadt wieder beruhigt hat. Planen Sie einen sicheren und geschützten Rückweg. Eskorte empfohlen.