SITE ARCHEOLOGIQUE D'AL UKHDUD

Die antike Stadt Al Ukhdud liegt 5 km südlich der Stadt Najran auf der anderen Seite des Wadi Najran. Im ⁶. Jahrhundert v. Chr. gehörte sie zum Königreich Saba, einem Gebiet, das den Jemen, Eritrea und den Norden Äthiopiens umfasste. Damals trug sie den Namen Ragmat. Sie war eine wichtige Station auf der Weihrauchstraße, wo sich die Karawanen trennten, um nach Nordosten in die Regionen des Persischen Golfs oder nach Hejaz und weiter zum Mittelmeer zu ziehen. Die Stadt, die von den Händlern Steuern verlangte, wurde immer reicher und wuchs. Dies spiegelt sich in der Errichtung ihrer Steinhäuser und Festungsanlagen wider. Im Arabischen bedeutet ukhdud "Graben". Um 520 führte der jüdische Kriegsherr Dhu Nuwas einen Überfall auf Al-Ukhdud durch und forderte die christlichen Einwohner unter Androhung der Todesstrafe auf, zum Judentum überzutreten. Die Christen weigern sich. Daraufhin werden sie in einem Graben in der Stadt bei lebendigem Leib verbrannt. Es sollen 20.000 Menschen gewesen sein. Spuren dieses Massengrabes sind noch heute zu sehen. Diese Episode wird im Koran in der Sure der Konstellationen erwähnt, in der denjenigen, die versuchen, die Muslime dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen, die Feuersbrunst versprochen wird. Von der Siedlung ist nicht viel übrig geblieben, außer ihren Gassen, den Fundamenten der Gebäude und manchmal den unteren Teilen der Mauern. Man entdeckt auch den Steinbruch, in dem die Steinblöcke behauen wurden, die versetzt übereinander gestapelt wurden, um die Mauern zu errichten. Das Regionalmuseum von Najran befindet sich am Eingang der Stätte und dort wird auch die Eintrittskarte gelöst.