BASE MILITAIRE DE GLAMOČ

Am nördlichen Ortsausgang von Glamoč führt die Nationalstraße an militärischen Einrichtungen (Vojarna Glamoč) vorbei, die natürlich strengstens verboten sind, aber eine wichtige Stätte des Zweiten Weltkriegs darstellen. Dieser ehemalige Stützpunkt der jugoslawischen Luftwaffe wird seit 1995 zur Vernichtung von Minen, Munition und Waffen aus dem letzten Krieg genutzt, die immer noch überall im Land ausgegraben werden. Das Gelände ist stark verschmutzt und wird von Anwohnern, Umweltgruppen und der Organisation Ivo Lola Nije Sam ("Ivo Lola ist nicht allein") kritisiert. Die Organisation setzt sich für die Rehabilitierung eines verfallenen Denkmals in der Basis ein. Es handelt sich um das 1978 errichtete Denkmal für Ivo Lola Ribar (1916-1943), einen kroatischen Piloten aus Zagreb, der hier am Steuer eines von den Deutschen gestohlenen Flugzeugs starb. Denn ab Oktober 1943 wurden die Polje Glamoč und Livno zum neuralgischen Zentrum von Titos Luftwaffe. Die jugoslawischen Partisanen waren nämlich die einzige europäische Widerstandsbewegung, die während des Zweiten Weltkriegs über eine Luftwaffe verfügte. Zunächst bestand sie aus Flugzeugen, die den Achsenmächten gestohlen worden waren, wurde aber nach und nach mit britischen, amerikanischen und sowjetischen Flugzeugen ausgestattet, die sowohl von jugoslawischen als auch von griechischen und südafrikanischen Besatzungen geflogen wurden. Das Denkmal von Ivo Lola Ribar de Glamoč ist eines der wenigen Zeugnisse dieses Epos. Es ist in dem Waldgebiet an der Kreuzung der M15 und der R415b, ganz im Süden des heutigen Militärstützpunkts, zu sehen.