PARC ARCHÉOLOGIQUE DU LIMES
Zur Zeit des Römischen Reiches definierte der Limes diese Grenze zwischen der lateinischen und der barbarischen Welt. Die Grenze verlief etwa 400 Kilometer entlang des linken unteren Rheinufers und nutzte den natürlichen Schutz des Flusses vor den Übergriffen der germanischen Völker. Sie erstreckte sich vom deutschen Rheinmassiv bis zur Nordseeküste der Niederlande. Im Jahr 2021 beschloss die UNESCO, eine Reihe von Verteidigungssystemen und militärischen Anlagen aus der Antike entlang der gesamten Länge dieser in der antiken Welt so berühmten Grenze auszuzeichnen. Die Datierung dieser Überreste reicht vom 1. bis zum 4. Jahrhundert, als der Limes immer poröser wurde, bis er schließlich den sogenannten Barbareninvasionen weichen musste.
Legionslager, Kastelle, Straßen, Flusshäfen, Kanäle und Aquädukte - auch hier war das römische Genie jahrhundertelang zu Hause. Militärische Genialität, aber auch zivile und rituelle Genialität, denn an einigen Orten finden sich Ruinen von Tempeln, Heiligtümern und Nekropolen, aber auch ein Palast und ein Amphitheater. Der Limes war in erster Linie eine Grenze, um sich zu schützen, aber es lebten dort auch große Bevölkerungsgruppen, und diese lebten nicht nur mit der Waffe in der Hand.
Die meisten dieser bekannten Überreste sind nicht sichtbar, da sie im Boden vergraben sind. Dennoch ist es bemerkenswert, welchen Einfluss die Römer auf dieses Gebiet hatten, und zwar dauerhaft. 102 Elemente von 44 bekannten Stätten bilden dieses von der UNESCO geschützte Ensemble. Das Feuchtgebiet des Rheins ermöglichte eine unverhoffte Erhaltung der Holzstrukturen und damit einhergehend unvergleichliche Erkenntnisse für die heutigen Spezialisten.
Das römische Kastell auf der Saalburg
Zu den beeindruckendsten sichtbaren Überresten dieses römischen Limes gehört die Saalburg, ein Kastell, das zu einer Reihe von Verteidigungsstrukturen im Taunusgebirge in Hessen gehörte. Die ersten Ausgrabungen der Anlage fanden Ende des 19. Jahrhunderts statt. Auf Anraten des für die Ausgrabungen zuständigen Archäologen begann Kaiser Wilhelm II. mit dem Wiederaufbau der Saalburg, und zwar so originalgetreu wie möglich gemäß den Ausgrabungsberichten. Auch ein Museum entstand und wurde zum umfassendsten Museum, das sich mit dem Limes befasst. Verpassen Sie nicht die Statue von Antoninus dem Frommen am Haupteingang der Anlage.
Nördlich des Hintertores des Kastells, etwa 200 Meter von den Mauern entfernt, vermittelt eine Rekonstruktion des Grabens und der Palisaden eine Vorstellung davon, wie das Reich Jahrhunderte lang Widerstand leisten konnte.
Wussten Sie schon? Diese Stellungnahme wurde von unseren professionellen Autoren verfasst.
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