Es gibt Urlauber auf der Autobahn A6, die die Schönheit der Orte ignorieren, die sie zu schnell durchqueren, um sich an einem Strand zu langweilen, und die schnell in Richtung Süden fahren. Und dann gibt es die Neugierigen, die, die sich Zeit nehmen, die, die das Leben zu genießen wissen, die, die die Autobahn verlassen, um die Schätze eines Frankreichs für Feinschmecker zu entdecken, wo sich althergebrachte Traditionen und ungewöhnliche Begegnungen vermischen.

Premier Cru aus dem Beaujolais

Frankreich ist nie so schön wie in dieser Landschaft im Südburgund an der Grenze zwischen den Departements Rhône und Saône-et-Loire. Zwischen Mâcon und Villefranche-sur-Saône, nördlich von Lyon, befindet sich Romanèche-Thorins in idealer Lage zwischen der Saône im Osten und den Hügeln des Beaujolais im Westen. In dieser fruchtbaren Schwemmlandebene, die von Weinbergen dominiert wird, gedieh das Dorf Romanèche-Thorins im Laufe der Zeit, umgeben von seinen zahlreichen Weilern - etwa 15 - und Dörfern mit ebenso berühmten Namen: Chénas, Fleurie, Saint-Amour, Villié-Morgon... Der berühmteste Name ist jedoch der eines der Weiler der Gemeinde: Le Moulin-à-Vent. Diese imposante, vollständig restaurierte Mühle wurde im 15. Jahrhundert auf den Anhöhen von Romanèche-Thorins erbaut und war ursprünglich zum Mahlen von Getreide bestimmt. Sie wurde jedoch sehr schnell zum Symbol eines außergewöhnlichen Weinbaugebiets, des ersten abgegrenzten Cru des Beaujolais seit 1924, lange vor der Schaffung der kontrollierten Herkunftsbezeichnungen. Der Anbau des prestigeträchtigsten der zehn Beaujolais-Crus kann also nur in den Gemeinden Romanèche-Thorins im Burgund und Chénas im benachbarten Rhône-Gebiet erfolgen. Es sind fast 300 Winzer, die diesen erhabenen Lagerwein mit seiner dunklen Robe anbieten, diesen körperreichen Wein mit seinen zugleich blumigen und fruchtigen Aromen, der bis zu 10 Jahre in unseren Kellern reifen kann

Unter den zahlreichen Weinkellern im Gemeindegebiet gibt es einen, der bemerkenswerter ist als die anderen: der Hameau Dubœuf. Dieser Ort ist einzigartig in Europa, da er der erste Park ist, der sich der Leidenschaft für Weinreben und Wein widmet. Er wurde 1993 von dem Weinhändler Georges Dubœuf gegründet, der als "Papst" des Beaujolais und weltweiter Förderer des "Beaujolais Nouveau" bezeichnet wird. Es handelt sich um einen echten touristischen "Komplex" in menschlicher Größe rund um den Wein, den ersten Standort für Weintourismus. Alles beginnt im Gare du Vin mit der Entdeckung des Transports der kostbaren Ware. Dann geht es weiter im Hameau Dubœuf, wo der Prozess der Weinherstellung auf spielerische Weise für alle Zielgruppen erklärt wird, mit Gegenständen, Maschinen, aber auch mit Modellen und einem dynamischen Kinofilm, um alle Schönheiten der Region Beaujolais zu entdecken, indem man kleinen verspielten Bienen folgt. In einem Garten im Beaujolais schließlich kann man an schönen Tagen die Düfte von Blumen, Früchten und Gewürzen entdecken, die den Reichtum der Weinaromen ausmachen, insbesondere den des Weins von Moulin-à-Vent. Hier kann man sich sogar beim Minigolf mit der ganzen Familie vergnügen, während der wunderschöne Verkostungsraum eher den Erwachsenen vorbehalten ist, die hier die wunderbaren Nektare dieser Gegend entdecken können

Die Tradition der Compagnons

Auch wenn die Weinrebe in der Landschaft von Romanèche-Thorins allgegenwärtig ist, beherbergt das Dorf noch viele andere Reichtümer, die dieses Reiseziel zu einer Abfolge von spannenden Besichtigungen machen. Nachdem Sie die Geheimnisse des Weins entdeckt haben, sind es andere Geheimnisse, die Ihnen im Musée Départemental du Compagnonnage enthüllt werden. Compagnonnage, ein Begriff, den man nicht gut versteht, und eine Tradition, die von der breiten Öffentlichkeit verkannt wird, obwohl sie für die Weitergabe von Know-how bei den besten Handwerkern Frankreichs von entscheidender Bedeutung ist. Das Musée Départemental du Compagnonnage schafft das Kunststück, uns die Geschichte dieser Institution der Berufsausbildung zu zeigen, deren Besonderheit die lange Reise ist, auf der die jungen Lehrlinge im Kontakt mit den erfahrensten Handwerkern menschlich und beruflich "reicher" werden und so eine hochqualifizierte Arbeitskraft bilden. Ein echtes "Meisterwerk", wie man es im Museum dank der Gemeinschaftsarbeiten der Compagnons, die ihre Tour de France absolviert haben, bewundern kann

Machen wir einen Spaziergang durch den Park!

Auch wenn die Natur und der Mensch das Gebiet von Romanèche-Thorins reich beschenkt haben, gibt es einen Mann, der wesentlich dazu beigetragen hat, dieses Dorf im Beaujolais weit über die Grenzen hinaus bekannt zu machen: René Livet. Als leidenschaftlicher Tierliebhaber und Züchter gründete er in seinem Heimatdorf ein "Zentrum für Tierzucht und Akklimatisierung", bevor er 1961 seinen eigenen Tierpark eröffnete. Erst 1981 erhielt dieser Park den Namen Touroparc. Er wurde ständig erweitert und bot den Besuchern die Möglichkeit, neue Tierarten zu beobachten und sich mit der ganzen Familie bei neuen Attraktionen zu vergnügen. Denn Touroparc.zoo ist viel mehr als nur ein Zoo, es ist die Gelegenheit, die Pracht der Tierwelt zu bewundern und zu verstehen und gleichzeitig zum Schutz bedrohter Arten beizutragen. Es ist auch die Gelegenheit, sich mit zahlreichen Animationen zu amüsieren und zu unterhalten: Akrobatikparcours in der Luft, ein kleiner Zug, alte Autos, ein Karussell aus vergangenen Zeiten... für Abenteurer jeden Alters sowie ein Wasserbereich mit drei Riesenrutschen (im Juli und August).

In einem 12 Hektar großen Park hat das gesamte Team unter der Leitung von Dr. Franck Chaduc vor allem das Wohlergehen der 700 Tiere aus 140 Arten aus aller Welt im Blick. Touroparc.zoo war übrigens einer der Vorreiter im Bereich der "natürlichen" Gehege (erstes Gehege 1983), als die Zoos die Tiere noch in Käfigen mit betoniertem Boden ließen. Ein weiterer Beweis für das "Wohlbefinden" der Tiere sind die zahlreichen Geburten, die im Touroparc.zoo verzeichnet wurden: Giraffen, Katta-Makis, schwarz-weiße Vari-Makis, Zebras, Antilopen ... und nicht zu vergessen die berühmten weißen Bengalischen Tiger mit ihren blauen Augen, die die "Stars" des Parks sind. Robben, Meereskälber oder afrikanische Löwen, exotische Schlangen oder bunte Vögel, Menschenaffen, Elefanten und Nashörner - man braucht mindestens einen ganzen Tag, um über so viel Vielfalt und Schönheit zu staunen. Diesen Tag kann man verlängern, indem man einen Vormittag lang einen Tierpfleger (nach vorheriger Anmeldung) begleitet, der den Tieren ganz nahe kommt, oder indem man sich für einen Privileg-Besuch entscheidet. In jedem Fall ermöglicht uns Touroparc.zoo, unvergessliche Momente zu teilen und uns gleichzeitig der Zerbrechlichkeit der Wildtiere bewusst zu werden.

Schlaue Infos

Wann Alle Jahreszeiten sind im Südburgund angenehm, doch die nahe gelegene Saône kann Romanèche-Thorins im Winter in einen kalten Nebelschleier hüllen, der sich nicht auflöst. Man sollte daher lieber vom Frühling bis zum frühen Herbst kommen, um die landschaftliche Schönheit der Beaujolais-Weinberge zu genießen.

Wie Sie dorthin gelangen. Mit dem Auto von Süden über die A6, Ausfahrt Nr. 30 Belleville, dann Richtung Mâcon über die RN6 (D306) bis Romanèche-Thorins. Aus dem Norden über die A6, Ausfahrt Nr. 29 Moulins, Mâcon sud, dann Richtung Villefranche Lyon über die RN 906. Von Lyon aus rechnen Sie mit 50 Minuten. Von Mâcon aus rechnen Sie mit 25 Minuten. Mit dem Zug: Romanèche-Thorins liegt auf der Strecke Lyon, Villefranche, Mâcon und wird regelmäßig von TER-Zügen bedient

VOYAGES SNCF - Weitere Informationen auf der Website

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Nützliche Informationen. So bereiten Sie Ihren Ausflug am besten vor

MAIRIE DE ROMANECHE-THORINS - Weitere Informationen auf der Website

DESTINATION SAONE-ET-LOIRE - Weitere Informationen finden Sie auf der Website

TOUROPARC.ZOO - Weitere Informationen auf der Website

MUSEE DEPARTEMENTAL DU COMPAGNONNAGE - Weitere Informationen auf der Website

HAMEAU DUBOEUF - Weitere Informationen auf der Website

CAVEAU DU MOULIN A VENT - Weitere Informationen auf der Website

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