CHÂTEAU DU TAUREAU

Die einzige Seefestung der Bretagne, das Château du Taureau, wurde 1542 auf der kleinen Felseninsel Taureau errichtet, um die Bucht von Morlaix zu schützen und feindliche Invasionen abzuwehren. Die Stadt Morlaix war damals reich und begehrt, da sie über eine strategische Lage an der Mündung des Ärmelkanals verfügte. Als Handelsmacht, die mit England, Holland und den iberischen Ländern verbunden war, brauchte sie eine Festung zu ihrem Schutz. Im Jahr 1544 konnte es eine Garnison von 30 Mann beherbergen. Doch diese erste Festung, über die nicht viel bekannt ist, war nicht stark genug. Auf Wunsch von Ludwig XIV. begann Vauban Anfang des 18. Jahrhunderts mit umfangreichen Restaurierungsarbeiten. Weitere Bauarbeiten wurden in den folgenden Jahrhunderten fortgesetzt und das Fort wurde insbesondere mit Artilleriegeschützen ausgestattet. Ab 1721 wurde das Fort zum Staatsgefängnis und beherbergte berühmte Gefangene, darunter den Kommunarden Louis Auguste Blanqui, der 1871 als Letzter im Fort untergebracht wurde. Das Fort wurde 1914 unter Denkmalschutz gestellt. 1960 wurde es wieder zivil genutzt und diente bis 1980 als Basis für eine Segelschule, bevor es dem Verfall preisgegeben wurde. Es bedurfte dann einer monumentalen Energie, um die notwendigen Arbeiten durchzuführen. Seit 2006 ist sie wieder für die Öffentlichkeit zugänglich und wird nun von Besuchern gestürmt, die neugierig sind, mehr über ihre Geschichte zu erfahren. Die Überfahrten erfolgen von den Anlegestellen in Carantec und Plougasnou aus: Sie benötigen etwa 15 bzw. 45 Minuten, um das Schloss zu erreichen. Ein Besuch wird für Groß und Klein empfohlen.