Nationalparks
Das Land verfügt über mehrere Instrumente zum Schutz der natürlichen Umwelt, darunter die 19 Nationalparks, die sich auf seinem Territorium befinden. Zu nennen sind insbesondere :
Nationalpark Cotubanamá (ehemals Parque Nacional Del Este): Er befindet sich im Südosten der Insel und schützt ein Meeresgebiet (Inseln Catalina und Saona) und Landgebiete. Der Park gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe, ist reich an Biodiversität und beherbergt eines der Symbole des Landes: die Rose von Bayahíbe.
Jaragua-Nationalpark: Der im Südwesten des Landes gelegene und von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärte Park beherbergt äußerst unterschiedliche Lebensräume wie Trockenwälder, Lagunen oder Strände.
Nationalpark Los Haitises : DerNationalpark liegt im Nordosten des Landes und ist bekannt für seine wunderschönen Meereslandschaften, darunter die Halbinsel Samaná, Höhlen und Mangroven, aber auch Buckelwale, die man teilweise das ganze Jahr über beobachten kann.
Ein Gebiet, das natürlichen Risiken und anthropogenen Belastungen ausgesetzt ist
Die industrielle Landwirtschaft - insbesondere die Monokultur von Zuckerrohr - trägt zur Schädigung und Verschmutzung der natürlichen Umwelt bei, aber auch zur Austrocknung von Wasserläufen. Auch der Goldbergbau verursacht zahlreiche Umweltauswirkungen, darunter Abholzung und Zyanidverseuchung des Wassers. Die Entwaldung des Landes gibt Anlass zur Sorge, da sie zum Rückgang der Artenvielfalt, zur Verringerung der Kohlenstoffspeicherung und zur Bodenerosion beiträgt. Der Klimawandel führt zu häufigeren und stärkeren Extremereignissen wie Wirbelstürmen, Überschwemmungen und Dürren.
Initiativen für einen ökologischen Übergang
Die Dominikanische Republik hat Maßnahmen ergriffen, um ihre Abhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen durch die Entwicklung erneuerbarer Energien (Biomasse, Wind, Sonne) zu überwinden, die 2022 mehr als 20 % des Energiemixes des Landes ausmachten. Die dominikanische Regierung kündigt an, dass sie in der Lage sein wird, diesen Anteil bis 2030 auf 44 % zu erhöhen (Fortsetzung folgt). Unbestreitbar sind im Land Initiativen im Bereich der Agrarökologie entstanden, wie z. B. landwirtschaftliche Genossenschaften, die kostenlose Schulungen, insbesondere für Frauen, anbieten. Bauernkollektive hatten 2017 auch erfolgreich dafür gesorgt, dass ein Gesetzentwurf über die Verwendung von GVO-Saatgut und das Verbot für Bauern, ihr eigenes Saatgut zu verwenden, zurückgezogen wurde. Auch der ökologische Anbau entwickelt sich im Land (Bananen, Zuckerrohr, Schokolade).
Die Sargasso-Invasion oder das Symbol der globalen Umweltverschmutzung
Die Strände der Insel sind in regelmäßigen Abständen mit der Anlandung von Sargassosee konfrontiert. Die Verbreitung dieser Braunalgen führt neben den wirtschaftlichen Auswirkungen auch zu Umweltauswirkungen und Gesundheitsrisiken. Dieses Phänomen soll mit der intensiven Landwirtschaft im Amazonasgebiet zusammenhängen. Die massive Entwaldung und der intensive Einsatz von Inputs - Phosphate und Nitrate - führen zu einer Auslaugung der Böden, deren Abwässer in den Fluss und dann in den Ozean gelangen, wo sie günstige Bedingungen für das Wachstum von Sargassoseele schaffen. Die Strömungen treiben die Algen dann bis in die Karibik. Angesichts dieser Situation werden vor den Stränden schwimmende Sperren errichtet.
Anders reisen
Auch der Tourismus ist mit Umweltauswirkungen verbunden. Es ist jedoch möglich, seinen ökologischen Fußabdruck zu begrenzen, indem man auf sanfte Mobilität, einen vernünftigen Umgang mit Ressourcen oder einen "Null-Abfall"-Ansatz setzt. Lokaler Konsum und die Unterbringung bei Einheimischen sind ebenfalls eine Möglichkeit, anders zu reisen. Auch Alternativen zu Sonnencremes mit chemischen Filtern, die schädliche Auswirkungen auf die Meeresumwelt haben, sollten in Betracht gezogen werden.