Um eine Reise nach Panama vollständig zu machen, darf ein Besuch des berühmten Kanals nicht fehlen. Für die Einheimischen ist er einer der größten Reichtümer des Landes und sie sind stolz darauf. Man sollte jedoch nicht glauben, dass das Beobachten von Passagierschiffen die einzige Aktivität ist, die dieser außergewöhnliche Ort zu bieten hat. Denn man sollte auch die Schönheit der umgebenden Natur genießen, indem man einige der schönsten Nationalparks erkundet. Nicht zu vergessen sind die Museen, das architektonische Erbe und ein Ausflug in die Hauptstadt Panama City, eine strahlende Stadt, die ebenfalls viele Sehenswürdigkeiten beherbergt. Hier sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Panamakanals, eines der erstaunlichsten Ingenieurprojekte der Welt.
Die Miraflores-Schleusen besuchen
Bei einem Besuch des Panamakanals darf ein Besuch der Miraflores-Schleusen nicht fehlen, die sich am Eingang des Kanals auf der Pazifikseite befinden. Die Schiffe ziehen den ganzen Tag über vorbei und zu bestimmten Zeiten, am mittleren Vormittag oder am Nachmittag gegen 15 Uhr, ist die Größe einiger Ozeanriesen beeindruckend. Wenn man die Ohren spitzt, kann man auch Kommentare aus den Lautsprechern hören. Dabei handelt es sich um Informationen über die vorbeifahrenden Schiffe, die für die Besucher bestimmt sind. Auch das Museum ist ein Muss, denn hier erfährt man mehr über die Geschichte dieses Großprojekts, dessen erster Bauversuch 1880 unternommen wurde. Wer sich für die Meerestiere interessiert, die in der Umgebung des Kanals leben, kann sich im Aquarium umsehen
Reisen an Bord des Panama-Express-Zuges
Auf Besucher, die zum Panamakanal reisen, wartet ein unverzichtbares Erlebnis: Sie können sich an Bord des Zuges setzen, der Panama City mit der Stadt Colón auf der Atlantikseite verbindet. Diese Eisenbahnlinie wurde im 19. Jahrhundert gebaut und war die einzige Möglichkeit, Güter über den Isthmus von Panama zu transportieren. Seit 1998 wird die Strecke von der Panama Canal Railway betrieben und ein Waggon ist speziell für Reisende reserviert, die das Vergnügen haben, in einem Panoramawagen Platz zu nehmen. Während der etwa 80 km langen Fahrt sieht man den Kanal, die Seen und die Wälder und wenn man genau nach beiden Seiten schaut, kann man sogar einen Teil der lokalen Tierwelt entdecken
Ein Bootsausflug auf dem Gatún-See
Der Gatún-See ist mit 425 km2 der zweitgrößte künstliche See der Welt. Es ist ein Muss, ihn mit Booten, die Reisende transportieren, oder mit Kajaks und Tretbooten zu befahren. Nach der Fahrt auf dem Wasser sollten Sie den umliegenden üppigen Regenwald erkunden. Er beherbergt zahlreiche Arten wie Affen, Faultiere, Tukane und Leguane. In der Umgebung des Sees ist es üblich, Schildkröten und Krokodile zu sehen. Besucher und Einheimische nutzen den See auf vielfältige Weise, indem sie angeln, baden oder einfach stundenlang in der Umgebung spazieren gehen, um die Tiere zu sehen.
Vorbeikommen, um die Ruinen des Forts San Lorenzo zu sehen
Das Fort San Lorenzo ist ein Beispiel für die Militärarchitektur des 17. und 18. Jahrhunderts in diesem Land. Seit 1980 gehört dieser wunderschöne Ort zum UNESCO-Weltkulturerbe. Ein Spaziergang zwischen den prächtigen Ruinen lohnt sich aufgrund seiner Geschichte und seiner außergewöhnlichen Lage. Die Stätte überragt nämlich die Mündung des Rio Chagres. Man sollte sich auch die Zeit nehmen, um zu bewundern, wie sich die Natur die Architektur mit der Zeit zurückerobert hat. Die Festung von San Lorenzo ist übrigens der Ausgangspunkt für wunderschöne Wanderungen in den umliegenden Regenwald, wo man die Gelegenheit hat, die einheimische Tierwelt, Affen und andere Vögel zu beobachten
Ein Besuch im Museo del Canal Interoceánico de Panamá
Wer einen Aufenthalt am Panamakanal plant, ist oft daran interessiert, seine Geschichte zu verstehen. Anlässlich eines Bummels durch die Hauptstadt Panama City bietet ein Besuch im Museo del Canal Interoceánico de Panamá einen Einblick in die Ursprünge des Projekts, die Etappen seines Baus und seinen Nutzen für das Land. Der ursprüngliche Name des 1875 errichteten Gebäudes lautete Grand Hotel. Nachdem man sich die Zeit genommen hat, seine ansprechende Außenarchitektur zu betrachten, führt ein Spaziergang im Inneren die Besucher durch zehn Ausstellungsräume, die ganz der Erforschung, Erhaltung und den historischen Zeugnissen des Kanals gewidmet sind
Ein Ausflug in den Parque Nacional Soberanía
Der 1980 gegründete Nationalpark Soberanía liegt nur 25 km von der Hauptstadt Panamas entfernt. Hier gibt es große Regenwälder und eine der Hauptaktivitäten ist die Beobachtung von Pflanzen, da sich hier im Laufe der Zeit über 1300 Arten entwickelt haben. Auch Tierliebhaber kommen nicht zu kurz, denn über 700 Wirbeltierarten und eine Vielzahl von Vögeln haben sich hier angesiedelt, darunter der vom Aussterben bedrohte Harpyienadler. Übrigens: Wenn man den Botanischen Garten Summit in der Nähe des Parks besucht, bietet ein Museum die Möglichkeit, sich näher mit dem Vogel zu beschäftigen, der für die Panamaer als Nationalvogel gilt. Eine weitere sehr schöne Wanderung führt die Wanderer auf den El Charco Interpretationspfad, der in eine Lagune mit durchscheinendem Wasser mündet
Eine Fahrt auf die Insel Barro Colorado
Die Insel Barro Colorado ist eine künstliche Insel, die ihren Platz im Gatún-See einnimmt. Sie entstand, als der Fluss Chagres aufgestaut wurde, um den See zu formen. Als das Wasser stieg, bildeten die höheren Hügel die Inseln, die heute hier und da auf dem großen See zu finden sind. In der Vergangenheit ließ sich der Entomologe James Zetek hier nieder, um die Moskitos zu studieren, die beim Bau des Kanals der größte Feind waren. Heute ist die Insel ein Naturschutzgebiet, von dem aus Wissenschaftler die tropische Flora und Fauna erforschen. Sie ist ein Muss für jeden, der sich für die Vielfalt der Pflanzen und das Verhalten der Tiere interessiert.
Ein Spaziergang durch die Hauptstadt Panama City
Bevor Sie sich auf eine Reise durch den Kanal und seine Reichtümer begeben, sollten Sie sich die Zeit nehmen, die Hauptstadt des Landes zu erkunden: Panama City. Die Stadt hat zwar hohe Wolkenkratzer, die ihr an manchen Stellen das Aussehen einer amerikanischen Stadt verleihen, aber sie hat auch nicht vergessen, schöne Überreste aus ihrer Vergangenheit, insbesondere aus der Zeit der spanischen Kolonialisierung, zu restaurieren. Zu diesem Zweck sollten Sie unbedingt das historische Viertel Casco Viejo aufsuchen, um die schönen Fassaden der Häuser, hübsche Plätze wie die Plaza de Francia und charmante Kirchen wie die San Jose-Kirche mit ihrem goldenen Altar zu sehen. Gehen Sie später nach Panama Viejo, dem ehemaligen Standort der Stadt Panama, die 1519 von den Spaniern gegründet wurde. Die wenigen Ruinen, die dort noch erhalten sind, sind wunderschön und ein Museum erzählt die Geschichte der Stadt.
Ausflug in den Parque Nacional Chagres
Der Parque Nacional Chagres wurde 1985 gegründet. Dieser Ort ist für den Kanal notwendig, da die Regenwälder, die hier wachsen, über 40 % des Wassers erzeugen, das für den Betrieb des Kanals notwendig ist. Der Park beherbergt eine sehr große Artenvielfalt. Auf Wanderungen kommt man an Seen, Flüssen und Wasserfällen vorbei. Er ist auch ein außergewöhnliches zoologisches Reservat. Der Fluss Chagres, den man mit dem Boot befahren kann, beherbergt zahlreiche Fischarten, Krokodile und Kaimane. An Land sind es Tapire, Jaguare, weiße Virginia-Hirsche und Affen, denen man jederzeit begegnen kann. Und dann sollte man auch die Ufer des Alajuela-Sees erreichen, um die indigene Gemeinschaft der Emberá kennenzulernen, die immer gerne über ihre Lebensart kommuniziert.
Den Parque Nacional Camino de Cruces von oben nach unten durchwandern
Ein anderer Nationalpark, eine andere Pracht: Der Parque Nacional Camino de Cruces wurde 1992 gegründet. Auch er besteht aus großen tropischen Regenwäldern, die eine unglaubliche Flora und Fauna beherbergen. Man kann hier auch an Wasserläufen entlang wandern, die in den Panamakanal münden, und dabei die Augen offen halten, um Arten wie Brüllaffen, Tamarine und Kapuzineraffen zu entdecken. Es ist ein Ort von großer historischer Bedeutung, da hier der Camino de Cruces verlief, eine alte Route, auf der die spanischen Kolonialherren den Isthmus von Panama durch den Wald überquerten. Ein Teil des Weges wurde restauriert und mit dem typischen Pflaster der damaligen Zeit versehen