Entdecken Sie Dänemark : Umgebung

Dänemark ist ein Land, dem es nie an guten Ideen mangelt, um die ökologischen Herausforderungen zu bewältigen, und das sich durch seine Innovationsfreude auszeichnet. Technologien werden als Lösungen für die Energiewende eingesetzt, sowohl in den Städten als auch in den nationalen Windparks. Die Cleantech Group verlieh Dänemark 2012 sogar die Medaille für das innovativste Land der Welt im Bereich Umweltschutz. Dänemark hat bereits viele Errungenschaften vorzuweisen und strebt dennoch ehrgeizige Umweltziele an, wie z. B. eine kohlenstoffneutrale Hauptstadt ab 2025. Doch ohne die Hilfe der Bürger ist eine ökologische Wende nicht möglich. Das Land legt großen Wert darauf, das Bewusstsein seiner Bevölkerung bereits in jungen Jahren zu schärfen. So sind 20 % der Kindergärten Skovbørnehaver, d. h. "Waldschulen", in denen die Kinder im Sommer wie im Winter mit der Natur vertraut gemacht werden. Wie ein lokales Sprichwort sagt: "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung"!

Ein Hauch von grüner Energie

Das Land hat weder Reliefs noch Wälder und liegt direkt am Meer, sodass es die idealen Voraussetzungen hat, um auf Windenergie zu setzen. Seit den 1970er Jahren hat es dies getan und ist heute mit 56 % seines Stroms aus Windturbinen pro Kopf der Weltmeister in der Windenergie. Im Jahr 1990 war es das erste Land der Welt, das einen Offshore-Windpark errichtete. Dreißig Jahre später, immer noch ein Pionier, kündigte die Regierung ihre Absicht an, die erste Energieinsel der Welt zu errichten, die überschüssige Windenergie in Wasserstoff umwandeln soll. Das Projekt befindet sich in der Nordsee und zielt darauf ab, ohne Öl, Gas und Kohle auszukommen, von denen das Land noch immer stark abhängig ist. Dänemark ist zwar stolz auf seine riesigen Windparks, die mit dem Husahagi-Windpark sogar die Färöer-Inseln erreichen, aber der Wind weht nicht immer, sodass das Land noch immer stark von Importen aus den Nachbarländern abhängig ist. Außerdem macht Elektrizität nur 20 % der verbrauchten Energie aus. Fossile Brennstoffe (hauptsächlich Öl) sind also eigentlich in der Mehrheit, wenn man sich nicht nur auf Strom konzentriert. Die Ziele sind jedoch den Herausforderungen gewachsen: Das Land möchte bis 2050 100 % erneuerbare Energien erreichen.

Grüne Hauptstadt Europas

Im Jahr 2014 wurde Kopenhagen in den erlesenen Club der grünen Hauptstädte Europas aufgenommen. Diese Auszeichnung ist die Krönung zahlreicher Fortschritte im Bereich Umweltschutz und ehrgeiziger Ziele, wie z. B. das Ziel, ab 2025 die erste CO2-neutrale Stadt zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt die Stadt vor allem auf das Fahrrad. Seit den 1970er Jahren baut sie Radwege, ermutigt die Einwohner, das Auto stehen zu lassen, und richtet Fahrradstationen mit Selbstbedienung ein, so dass sie heute die Fahrradhauptstadt der Welt ist. Gleichzeitig baut die dänische Hauptstadt ihr öffentliches Verkehrsnetz aus, mit dem Ziel, dass drei Viertel der Wege ohne Auto zurückgelegt werden.

Um ihre Einwohner davon abzuhalten, sich ans Steuer zu setzen, hat die Stadt sogar die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf ihren Hauptverkehrsstraßen gesenkt und Parkplätze reduziert. Benzinbetriebene Fahrzeuge scheinen auf nationaler Ebene ein rotes Tuch zu sein, da Dänemark der Europäischen Kommission bereits vorgeschlagen hatte, den Verkauf von Benzinfahrzeugen bis 2030 zu verbieten.

Darüber hinaus setzt die Stadt auf Technologie, um ihre ökologische Wende zu entschärfen, wie zum Beispiel, als sie intelligente Straßenlaternen implementiert hat. Die Straßenbeleuchtung ist nun in der Lage, sich an die Außenhelligkeit, das Verkehrsaufkommen und die Jahreszeit anzupassen: Ein einfaches, aber innovatives System, mit dem die Stadt 50 % Energie einsparen und dieCO2-Emissionen in dem renovierten Gebiet um 20 % senken konnte. Was die Architektur betrifft, so werden 98 % der Wohnungen von einem gemeinsam genutzten Wärmenetz versorgt, wodurch die Emissionen stark gesenkt werden können.

Das Königreich des Biologischen

In Dänemark ist die Landwirtschaft ein zentrales Thema, wenn es um Ökologie geht, denn zwei Drittel des Landes werden landwirtschaftlich genutzt. Deshalb hat das Land auf Bio gesetzt, so sehr, dass es heute der weltweit größte Exporteur von Bio ist! Die Dänen sind weit davon entfernt, alles an andere abzugeben, sondern sind selbst die größten Bio-Konsumenten der Welt und wollen sogar ihre Verwaltungen (Krankenhäuser, Kantinen...) langsam auf eine 100 % biologische Küche umstellen. Das Land hat jedoch nicht vor, sich auf diesem Weg auszuruhen und setzt seinen 2011 eingeführten Bio-Aktionsplan für Dänemark (BAPD) fort, der auf sechs Hauptziele ausgerichtet ist, wie z. B. die Steigerung der Bio-Exporte oder die Förderung von Innovationen in diesem Sektor.

Die Schutzgebiete

In Dänemark gibt es fünf Nationalparks (sechs mit Grönland) und zahlreiche weitere Gebiete, die durch verschiedene Status (Natura 2000, Ramsar) geschützt sind..

Der neueste ist der 2018 eröffnete Nationalpark Kongernes Nordsjælland auf der Insel Seeland. Er umfasst einen der vielfältigsten Wälder des Landes, was die Anzahl der Pflanzenarten betrifft. Er beherbergt die typische Tierwelt der nordeuropäischen Laubwälder: Rotfüchse, Hirsche, Eulen oder auch Eisvögel.

Der Thy-Nationalpark wurde 2007 gegründet und grenzt an die Küste Nordjütlands. Der Park ist vor allem dafür bekannt, dass hier mehrere wilde Wölfe aus Deutschland gesichtet wurden, obwohl die Tiere in Deutschland seit 200 Jahren als ausgestorben galten! Die Rückkehr der Wölfe beweist die gute ökologische Gesundheit des Parks, ebenso wie die Anwesenheit zahlreicher Vogelarten, wie Kraniche und Waldschnepfen.

Der 2010 gegründete Wattenmeer-Nationalpark schließlich ist mit einer Fläche von 1.466 km2 der zweitgrößte des Landes. Zusammen mit seinem deutschen Pendant, dem Nationalpark Schleswig-Holstein, der nur einige Dutzend Kilometer entfernt liegt, sorgt er dafür, dass das Wattenmeer zu einem riesigen Gebiet wird, in dem zahlreiche Brutvögel, Zugvögel und andere Tiere gedeihen. Die einzigartige Umwelt des Wattenmeers wurde somit zum Weltnaturerbe erklärt.

Unberührte Natur auf den Färöer-Inseln

Die Färöer-Inseln sind ein grünes, unberührtes Paradies inmitten der Weite des Ozeans und wollen es auch bleiben. Mit 110.000 Touristen pro Jahr bei 50.000 Einwohnern ist die Inselgruppe zwar weit davon entfernt, ein Ziel für den Massentourismus zu sein, doch Vorbeugen ist besser als Heilen. Deshalb hängen seit 2019 jedes Jahr auf Initiative des Fremdenverkehrsamts die beliebtesten Sehenswürdigkeiten der kleinen Inseln im Nordatlantik zwei Tage lang ein Schild mit der Aufschrift "Wegen Wartung geschlossen" aus. Die Touristen werden dann durch eine Armee von Freiwilligen ersetzt, die nach dem Zufallsprinzip ausgewählt werden, Essen und Unterkunft erhalten und sich um die Umwelt kümmern. Auf dem Programm stehen die Wiederherstellung von Wanderwegen, um das Zertreten der Vegetation zu verhindern, der Bau von Beobachtungspunkten für Vögel, die Markierung von Wanderwegen..

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