CHÂTEAU DES DUCS DE LA TRÉMOÏLLE

Im Auftrag des Herzogs Henry de La Trémoïlle und seiner Frau Marie de La Tour d'Auvergne, der Schwester von Turenne. Ein erster Pavillon wird 1635 aus dem Boden gestampft, was zur Zerstörung der herzoglichen Festung führt. Das neue Schloss im reinsten Stil Ludwigs XIII. wurde von Jacques Lemercier, dem königlichen Architekten, entworfen, der für seine Arbeiten in Versailles, im Louvre oder auch in Richelieu berühmt war. Die 110 m lange Fassade und die Galerie mit Portikus im Ehrenhof machen das Schloss zu einem der bedeutendsten Wohnhäuser der damaligen Zeit. Draußen führen geschickte Terrassengärten zur Orangerie, die 1695-1705 von zwei Meistern ihres Fachs, Jules-Hardouin Mansart und Jacques V Gabriel, errichtet wurde. Im Jahr 1707 wurde ein prächtiges Projekt für die Stallungen in Angriff genommen. Die La Trémoïlle verlassen ihr Lehen, als sich der Hof Ludwigs XIV. in Versailles niederlässt.

Das Schloss beherbergt seit den 1930er Jahren ein öffentliches Gymnasium, weshalb es im Sommer nur sonntags geöffnet ist. Die Führung wird von einem der Fremdenführer der Stadt geleitet. Von der prunkvollen Einrichtung von einst sind noch einige Überreste erhalten, darunter die Decke des Kabinetts von Marie de la Tour d'Auvergne, verschiedene architektonische Elemente, die mit Trompe-l'oeil-Malereien versehen sind, und die Kamine der Küche.

Schließlich sehen Sie die Stiftskapelle Notre-Dame, ein Vorgängerbau (1503), der sich seit 1987 in Privatbesitz befindet, dem Vatikan angegliedert wurde und 2023 restauriert werden soll. In ihrer unteren Kapelle liegen die Gräber der Herzöge von La Trémoïlle, die nur während des JEP zu besichtigen sind.