MUSÉE DE L'ANNONCIADE

Das Gebäude ist die ehemalige Kapelle Notre-Dame de l'Annonciade, die zwischen 1510 und 1558 von der Bruderschaft der Pénitents blancs errichtet wurde, die damit beauftragt war, die von den Barbaresken gefangen genommenen und versklavten Seeleute aus Tropézien freizukaufen. Während der Revolution wurde sie beschlagnahmt und anschließend geplündert. Während der Revolution wurde sie 1821 als Nationalgut verkauft, ihr Glockenturm abgerissen und das Dach in seiner heutigen Form repariert. Der Innenraum wurde in zwei Ebenen unterteilt und zum Schneiden von Segeln und zum Anreißen von Schiffskonstruktionen genutzt. Mehrere Mäzene und Künstler waren an seiner Wiederbelebung und Umwandlung in ein Museum beteiligt, darunter der Architekt Louis Süe und der Maler Paul Signac, der den kleinen Fischerhafen 1892 an Bord seiner Jacht L'Olympia entdeckte. Der Industrielle Georges Grammont ließ die erste Etage ausbauen und stellte dort die Gemälde seiner eigenen Sammlung auf. Das Museum erwarb immer wieder neue Werke. Alle ausgestellten Maler haben die Praxis der figurativen Kunst und die Erforschung von Farbe und Licht gemeinsam. Die gezeigten Sammlungen reichen von 1890 bis 1950. Zu sehen sind Werke von Pierre Bonnard, André Derain, Maurice Utrillo, Albert Marquet, Henri Matisse, Paul Signac, Kees Van Dongen, Georges Seurat, Georges Braque, Raoul Dufy... Das Museum, das 2015 sein 60-jähriges Bestehen feierte und die Meisterwerke seiner Sammlung präsentierte, hat das Privileg, den Besuchern weltberühmte Gemälde zu zeigen, die in dem Licht ausgestellt sind, in dem die meisten von ihnen entstanden sind.