DISTILLERIE HBS

Es ist die Geschichte einer Wiedergeburt: die der Habitation Beauséjour, die seit 1996 unter Denkmalschutz steht und deren Ursprünge bis ins Jahr 1671 zurückreichen. Damals wurde ganz im Norden der Insel die Habitation Chambert gegründet, die aus einer Zuckerfabrik und einer Tiermühle bestand. Im Laufe der Jahre wechselten die Besitzer der Zuckerfabrik einander ab und sie änderte mehrmals ihren Namen. Erst 1900 wurde sie unter dem neuen Besitzer Amédée Alexis Augustin Knight auf den Namen Beauséjour getauft. Mit ihm vergrößerte sich die Farm durch den Aufkauf der Parzellen der angrenzenden Wohnhäuser. Außerdem war er es, der die alte Zuckerfabrik in eine Destillerie umwandelte und die Marke HBS kreierte. Als er 1916 starb, wurde das Anwesen an die Familie de Lucy de Fossarieu verkauft, die die Qualität der HBS-Rums weiter steigerte, so dass sie 1931 auf der Internationalen Kolonialausstellung in Paris eine Goldmedaille erhielten. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der Bananenanbau den Zuckerrohranbau zu verdrängen und die Brennerei stellte Ende der 1950er Jahre den Betrieb ein ... bis 2016, als Jean-Louis de Lucy und sein Sohn Arthur beschlossen, das Abenteuer der ältesten Brennerei auf Martinique neu zu starten. Die Renovierungsarbeiten finden 2019 statt, und im Januar 2020 erblickt der erste weiße HBS-Rum das Licht der Welt! Von Anfang an steht die Qualität im Vordergrund: Diese ist das Ergebnis einer sehr handwerklichen Arbeit (das Zuckerrohr wird von Hand geschnitten, was seine Oxidation begrenzt, und das ganze Jahr über je nach Reifegrad geerntet) und bestätigt die Entscheidung, in einer Kupferbrennblase zu destillieren, was für mehr Fülle und Sanftheit sorgt. Er verschärft die Aromen des HBS-Rums, dessen Zuckerrohr aufgrund seiner Nähe zum Berg Pelée außerdem von einem sehr reichhaltigen vulkanischen Boden profitiert. Nun musste nur noch das passende Behältnis gefunden werden. Arthur, ein begeisterter Tim und Struppi-Fan, kam auf die Idee, sich von der Flasche aus "Das Geheimnis der Einhorn" inspirieren zu lassen. Seit 2020 hebt sich die Brennerei durch eine Positionierung im oberen Preissegment ab: Im Gegensatz zu den meisten ihrer Schwesterunternehmen, die das Zuckerrohr nur von Februar bis Juni ernten können, erntet und destilliert HBS das ganze Jahr über, was sich in der Vermarktung kleiner, vertraulicher Cuvées (500 bis 1 500 Flaschen pro Cuvée) mehrmals im Jahr in weiß und alt (mit oder ohne Finishing in ehemaligen Cognac- oder Whiskyfässern ...) niederschlägt. Ein Besuch dieser handwerklichen Brennerei, in der Sie von Brice, einem mitreißenden und leidenschaftlichen Kellermeister, empfangen werden, lohnt sich!