LARGO DI TORRE ARGENTINA

Während Ihres Aufenthalts in Rom werden Sie wahrscheinlich an diesem viel befahrenen Platz vorbeikommen. Hier kreuzen sich viele Busse, und der Verkehr ist manchmal sehr hektisch. Verweilen Sie dennoch, denn auf dem Largo di Torre Argentina befinden sich die Überreste des heiligen Bereichs aus der Zeit der Republikaner (3. Jh. v. Chr.). Der Name Torre Argentina geht auf Johannes Burckard zurück, der Ende des 15. Jahrhunderts Zeremonienmeister der Päpste war, und bezieht sich auf seine Heimatstadt Straßburg, die auf Lateinisch Argentoratum heißt. Mit Argentinien hat das also nichts zu tun! Acht Meter unter dem heutigen Bodenniveau standen hier vier Tempel, drei quadratische und ein runder, von denen heute nur noch Ruinen übrig sind. Es ist nicht genau bekannt, welchen Gottheiten die Tempel gewidmet waren, weshalb sie mit den Buchstaben A, B, C und D bezeichnet wurden. Auf der Rückseite des Tempels B soll übrigens Julius Cäsar am 15. März 44 v. Chr. von seinem Adoptivsohn Brutus ermordet worden sein. Die archäologische Zone, die von Katzen besiedelt ist, die mit Hilfe von Freiwilligen leben und nun Teil der Umgebung sind, ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, aber man kann sie von der Straße aus gut sehen. Auf der Nordwestseite fällt die Fassade des Theaters Argentina auf, das 1732 eingeweiht wurde. In diesem Theater wurden zahlreiche Opern uraufgeführt, darunter Rossinis berühmter Barbier von Sevilla im Jahr 1816. Heute ist es der Sitz der Stiftung Teatro di Roma, die wegen ihres reichhaltigen und eklektischen Programms zu den meistbesuchten Theatern in Rom gehört.