ZITADELLE SALADIN

Die von Saladin zwischen 1176 und 1207 erbaute Festung sollte den Kreuzrittern widerstehen und die Herrschaft seiner Armee über die Stadtteile Foustat, Ibn Tulun und El-Qahira sichern. Die Mamelucken errichteten hier ihr Quartier, einen Palast und viele der üblichen Gebäude. Sie verbanden den Nil mit der Zitadelle durch ein 3,4 km langes Aquädukt, von dem der größte Teil noch zu sehen ist. Mohammed Ali machte die Zitadelle zu seiner Residenz und dem Sitz des Staates und baute auch eine Moschee, die vom osmanischen Stil inspiriert war.

Die Zitadelle ist traditionell in drei verschiedene Bereiche unterteilt. Zum unteren Teil der Zitadelle, der sich über Bab-el-Azab zur Stadt hin öffnet und in dem Muhammad Ali die wichtigsten Mameluckenführer ausrotten ließ, bevor er die Kontrolle über das Land übernahm, hat man keinen Zugang. Der Zugang zur Zitadelle erfolgt über die südliche Stadtmauer, vom Parkplatz gegenüber dem Moqqatam aus. Die südliche Stadtmauer beherbergt den ehemaligen Palast von Muhammad Ali und die osmanisch anmutende Moschee, die die Stadt überragt. Aus architektonischer Sicht ist die Al-Nasir Mohammed ibn Qalaoun-Moschee ein Juwel, das Sie unbedingt besuchen sollten. Die nördliche Stadtmauer erreicht man über Bab-el-Qullah, das im 16. Jahrhundert errichtet wurde. Dahinter befand sich die Garnison der Zitadelle. Am Ende befindet sich die Moschee von Suleiman Pascha, in der noch immer eine sehr schöne Anordnung von Iznik-Keramiken und ein Mausoleum erhalten sind, das immer noch in Ehren gehalten wird. Ein Spaziergang über die nahe gelegenen Stadtmauern vermittelt einen Eindruck von den Schutzmaßnahmen der Zitadelle, die für Kairo eines der wichtigsten Verteidigungselemente darstellte.