ARCHÄOLOGISCHE STÄTTE DES ANTIKEN NEMEA
Antikes Heiligtum des Zeus, in dem ab 573 v. Chr. die berühmten Nemeischen Spiele stattfanden. Museum, Tempel und Stadion.
Diese Stätte (Αρχαιολογικός Χώρος Νεμέας/Archaiologikos Choros Nemeas) beherbergt die Überreste des antiken Heiligtums von Nemea, das dem Zeus geweiht war. Es liegt neben dem Dorf Archea Nemea/Αρχαία Νεμέα ("altes Nemea", ca. 400 Einwohner), wo Weinbauern Weinproben anbieten. Das Heiligtum wurde von der Stadt Kleones (9 km östlich) gegründet und war ab 573 v. Chr. Austragungsort der Nemeischen Spiele, die neben denen von Olympia, Delphi und Isthmia zu den vier großen griechischen Sport- und Kunstwettbewerben zählten. Die Spiele wurden zu Ehren von Zeus abgehalten und waren mit zwei Mythen verbunden: dem Kampf des Herakles gegen den nemeischen Löwen und dem Tod des Opheltes, des Sohnes des legendären Königs Lykurg, der von einer Schlange getötet wurde. Die Spiele wurden im5. Jahrhundert v. Chr. nach Argos verlegt, kehrten 330 v. Chr. nach Nemea zurück und wurden ab 270 v. Chr. wieder in Argos veranstaltet. Sie endeten 393 n. Chr., als alle panhellenischen Spiele wegen "Heidentums" verboten wurden. Die Stätte umfasst ein Museum und zwei Besucherbereiche: das eigentliche Heiligtum und das etwas abseits gelegene Stadion.
Säulen des Tempels und Tunnel des Stadions. Im Museum kann man sich in den Trubel der Spiele zurückversetzen, die alle vier Jahre Athleten, Künstler und Pilger anzogen. Eine Münzsammlung zeigt die Herkunft der Besucher und ein Film stellt den Ablauf der Wettkämpfe dar. Außerdem werden architektonische Elemente, Vasen und Stelen aus dem Heiligtum sowie Waffen, Skelette, Statuetten und Schmuck aus neolithischen und mykenischen Stätten in der Umgebung ausgestellt. Hinter dem Museum wird das Heiligtum vom Tempel des Zeus (v. 330 v. Chr.) dominiert. Neun seiner dorischen Säulen wurden zusammen mit einem Teil des Gebälks wieder aufgerichtet. Außerdem sind die Grundmauern der Thermen (unter einem Schutzdach), des kleinen Opheltes-Tempels und eines Gasthauses zu sehen. Das Stadion aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. befindet sich 500 m östlich des Museums. Die Basen von neun Säulen weisen auf den Standort des Apodyterions hin, in dem sich die Athleten entkleideten. Anschließend geht es durch die Krypta, einen schönen, 37 m langen Tunnel, in dem antike Graffiti erhalten sind, darunter das Wort ΝΙΚΕ ("Ich habe gesiegt"). Dann gelangt man auf die Laufbahn des Stadions, die 178 m lang und von Böschungen umgeben ist, die mit hölzernen Tribünen bedeckt waren. Seit 1996 finden hier alle vier Jahre Ende Juni die Neuen Nemesischen Spiele statt: Sportveranstaltungen, die sich an denen der Antike orientieren, aber für alle offen sind.
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