ARCHÄOLOGISCHE STÄTTE IN SPARTA

Auf einem mit Olivenbäumen bewachsenen Hügel liegt diese Stätte (Αρχαιολογικός Χώρος Σπάρτης/Archaiologikos Choros Spartis), die angenehm zu besuchen und recht gut organisiert ist. Es handelt sich um die Akropolis des antiken Sparta, aber Sie werden nur wenig davon sehen. Denn die Bewohner der antiken Stadt errichteten nur wenige prunkvolle Gebäude und zogen stattdessen einen ... spartanischen Lebensstil vor! Tatsächlich wurde das meistfotografierte Denkmal Spartas 1968 errichtet: Kurz vor dem Eingang zum Gelände empfängt Sie das moderne Stadion mit einer großen Statue von König Leonidas, der 480 v. Chr. in der Schlacht bei den Thermopylen zusammen mit 300 tapferen Hopliten den Heldentod starb. Der Sockel ist mit der berühmten Replik ΜΟΛΩΝ ΛΑΒΕ ("Komm und hol sie dir") geschmückt, die an den König der Perser gerichtet war, der sie aufforderte, die Waffen abzugeben. Links vom Eingang zur Stätte stammt der Abschnitt der Verteidigungsmauer aus der römischen Zeit (ab 146 v. Chr.): Zuvor war die Stadt so gefürchtet, dass sie es nicht für nötig befunden hatte, eine Stadtmauer zu errichten. Anschließend sehen Sie das "runde Gebäude" (41 m Durchmesser) aus der archaischen Zeit, dessen Funktion jedoch ein Rätsel bleibt.

Theater für Touristen! Der Weg zum Theater ist gesperrt, da das imposanteste Bauwerk der Stätte derzeit ausgegraben wird. Sie müssen einen anderen Weg nehmen, der an den Ruinen einer byzantinischen Basilika aus dem ¹⁰. Jahrhundert vorbeiführt. Von hier aus können Sie einen Blick auf das Theater werfen, das mit einer Kapazität von 17.000 Zuschauern eines der größten in Griechenland war. Seine heutigen Ausmaße (141 m Durchmesser) erhielt es jedoch erst von den Römern, vor allem, um ... Touristen zu empfangen! In der Spätantike wurden regelrechte Reisen organisiert, bei denen die Menschen aus dem Mittelmeerraum die kriegerische Stadt besuchten und dabei die Heldentaten der Hopliten bestaunen konnten. Auf den Höhen des Theaters sind auch die Überreste des ältesten Monuments der Akropolis (⁸. Jh. v. Chr.) zu sehen: der Tempel der Athena Chalkioikos, d. h. "Athena des Bronzehauses". Sparta hatte sich nämlich die gleiche Schutzgottheit wie sein Erzrivale Athen gewählt und bezog einen Teil seines Reichtums aus den Kupferminen von Lakonien. Das war es dann auch schon mit der Besichtigung.

Heiligtümer der Othia und des Menelaos. Außerhalb der Ausgrabungsstätte erwarten Sie die Überreste von zwei weiteren wichtigen Monumenten, die frei zugänglich sind. Zunächst die des Heiligtums der Artemis Orthia, 800 m östlich des Stadions, zwischen der Straße nach Tripolis und dem Fluss Eurotas. Orthia, die archaische Göttin der Natur, wurde hier seit den Anfängen der Stadt (⁹. Jh. v. Chr.) verehrt und später mit einem im ⁶. Jh. v. Chr. errichteten Tempel mit dem Kult der Artemis verbunden. An diesem Ort begann die Kryptie, die Initiationsprüfung der jungen Spartaner, die heftig ausgepeitscht und dann gezwungen wurden, in der Wildnis zu leben, um ihren kriegerischen Wert zu beweisen. Die Ruinen des Menelaion befinden sich 4 km südöstlich des Stadtzentrums. Dieser Tempel im Eurotas-Tal wurde um das ⁷. Jahrhundert v. Chr. zu Ehren von Menelaos, dem legendären König von Sparta und Helden des Trojanischen Krieges, erbaut und ist über die Straße und einen 1,2 km langen Pfad zu erreichen. Hier wurden die Helden der Stadt und die Gründer der spartanischen Kolonien Tarent und Tyrrhenien in Italien oder Kyrene in Libyen gefeiert.