RIO-ANTIRIO-BRÜCKE
Die komplizierteste Brücke der Welt. Sie wurde 2004 von der Firma Vinci gebaut und verbindet den Peloponnes mit dem griechischen Festland.
Diese spektakuläre, 2.252 m lange Schrägseil-Autobahnbrücke (Γέφυρα Ρίου-Αντιρρίου/Gefyra Riou-Antirriou) verbindet die Stadt Rio auf dem Peloponnes mit dem Dorf Antirio (2.300 Einwohner) in Ätolien-Akarnanien. Das Projekt wurde anlässlich der Olympischen Spiele 2004 in Athen eingeweiht und erforderte fünf Jahre Bauzeit und lange Vorstudien. Denn obwohl die Straße von Rio die schmalste Passage zwischen dem Peloponnes und dem griechischen Festland ist (nach dem Kanal von Korinth!), waren die Bedingungen nicht gerade ideal. Nach vielen Verzögerungen erhielt das französische Bauunternehmen Vinci den Zuschlag. Die Ingenieure von Vinci standen vor enormen Herausforderungen: Sie mussten zwei tektonische Platten miteinander verbinden, die Pfeiler 65 m unter dem Meeresspiegel und auf weichem Untergrund verlegen und die Struktur so flexibel wie möglich gestalten, damit sie einem Erdbeben der Stärke 7, Windgeschwindigkeiten von 180 km/h und dem Aufprall eines Supertankers standhalten konnte. Das Ergebnis: vier riesige Pfeiler mit einer Höhe von 141 bis 164 m, 368 Schrägseile, von denen die größten aus 70 Seilen mit einem Durchmesser von 15 Millimetern bestehen, Grundplatten mit einem Durchmesser von 90 m und einer Höhe von 13 m, die auf dem Grund der Meerenge verlegt werden, und eine Fahrbahnplatte 45 m über dem Wasser. All das passiert man mit dem Auto in weniger als fünf Minuten. Um dieses technische Juwel Frankreichs nutzen zu können, muss man jedoch eine Mautgebühr entrichten, die von vielen Einheimischen als viel zu hoch angesehen wird. Daher gibt es immer noch Boote zwischen Rio und Antirio (20 Minuten Überfahrt).
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