KLOSTER AGIA LAVRA IN KALAVRYTA

Das auf einem Hügel in 933 m Höhe gelegene Kloster der "Heiligen Lava" (Ιερά Μονή Αγίας Λαύρας/Iera Moni Agias Lavras) ist eines der am meisten verehrten Klöster in Griechenland: Der offiziellen Version zufolge hat der Metropolit (Erzbischof) Germanos von Patras hier am 25. März 1821 den Unabhängigkeitskrieg ausgelöst. Der Komplex wurde 961 von einem Mönch des Athos-Klosters Megisti Lavra gegründet und mehrmals zerstört, zuletzt von den deutschen Truppen während des Massakers am 13. Dezember 1943. Im Außenbereich steht jedoch noch die Platane, unter der Germanos am 18. März 1821 seinen berühmten Schlachtruf ausgerufen haben soll: Eleftheria i Thanasos ("Freiheit oder Tod"). Und ebenfalls vor dem Eingang wurde die "historische" Kirche der Aufständischen wieder aufgebaut. Das Kloster selbst ist ein großes, quadratisches, festungsähnliches Gebäude, das in den 1950er Jahren wieder aufgebaut wurde. Im Zentrum befindet sich das Katholikon, in dem Fresken, die 1745 von einem russischen Mönch gemalt wurden, und die Spuren des Brandes von 1943 erhalten sind. Das Klostermuseum beherbergt Reliquien (darunter den Schädel des Heiligen Alexios, der 1398 von Kaiser Manuel II. Palaiologos geschenkt wurde), Ikonen, den goldbestickten Sakkos von Germanos und das Banner der Kalavryta-Aufständischen, das als erste moderne griechische Flagge gilt. Schließlich wird das Kloster vom Denkmal der heroischen Kämpfer von 1821 dominiert (2 km Fußweg). Diese Säule aus dem Jahr 1971 ist mit drei Statuen geschmückt, die die Freiheit, den Klerus und das Volk darstellen.