ANCIEN OBSERVATOIRE DE PÉKIN

Das Observatorium befindet sich am östlichen Ende der Chang'an Avenue auf der Höhe der Ringstraße und markierte das Ende der Befestigungsanlagen der alten Stadt Peking. Das heutige Gebäude stammt aus dem Jahr 1442 und der Besuch richtet sich in erster Linie an Astronomiebegeisterte.

Geschichte

Die erste Sternwarte wurde eigentlich etwas weiter nördlich davon unter der Yuan-Dynastie im Jahr 1279 errichtet. Damals enthielt sie sogenannte High-Tech-Instrumente, die von den beiden chinesischen Forschern Wang Xun und Guo Shoujin entwickelt und von einem Handwerker aus Nepal hergestellt wurden. Das gesamte Ensemble wurde später nach Nanjing gebracht, als die Ming-Dynastie dort ihre Hauptstadt errichtete. Als Yongle (Ming-Dynastie) im Jahr 1420 Peking zu seiner Hauptstadt wählte, begann er mit dem Bau des Gebäudes. Da er jedoch das schlechte Omen fürchtete, das ein Umzug solcher Instrumente mit sich bringen könnte, zog er es vor, die Originale an ihrem Platz in Nanjing zu belassen und ließ Kopien anfertigen, die er 1442 in dieser Sternwarte installierte.

Besuchen Sie

Diese Instrumente (bzw. die Kopien davon) können in der alten Sternwarte besichtigt werden. Ebenso wie auf der Freiluftterrasse auf der Spitze des Turms die von Jesuiten im 17. Jahrhundert entworfenen Instrumente. Diese Instrumente stammen von Ferdinand Verbiest, einem belgischen Jesuiten, der an den kaiserlichen Hof berufen wurde und sechs Instrumente entwarf, um die bereits vorhandene astronomische Anlage zu ergänzen. Diese wahren Kunstwerke, die zwischen 1669 und 1673 geschaffen wurden, zeigen viele Details und traditionelle chinesische Darstellungen, wie den Drachen. Während des Boxeraufstandes von den französischen und deutschen Streitkräften beschlagnahmt, wurden einige der Stücke 1902 zurückgegeben. Die anderen, die in Deutschland erbeutet worden waren, kehrten erst 1921 nach der Unterzeichnung des Versailler Vertrags nach China zurück.