QUARTIER SAN PEDRO

Der Eingang kann durch die porta do Camino erfolgen, ein Tor, das die Ankunft der Pilger auf dem camino francés in Santiago markierte, aber auch ein Durchgangspunkt für die Bauern der Region war, die ihre Produkte auf dem großen Markt (de abastos, gegenüber) verkaufen wollten. Weiter geht es durch die Calle San Pedro, den letzten Teil des Camino Francés und die Hauptschlagader des Viertels, die es in einem gewundenen Verlauf von West nach Ost durchquert. Hier findet man den Charme und die Energie dieses beliebten Viertels. In der Mitte dieser Straße befindet sich der Praza do Prado. Hier wurde im Mittelalter das Kloster San Pedro de Forá errichtet, das dem Viertel seinen Namen gab. Jahrhundert zu einer Ruine wurde und das heutige Kloster nur teilweise wieder aufgebaut wurde. Wenn Sie in die Rua de Belvís einbiegen, sehen Sie auf der rechten Seite den Pazo Grande de Belvís, ein strenges Gebäude mit dem Wappen einer der Adelsfamilien, die hier lebten ( Durán Figueroa). Etwas weiter entfernt können Sie einen Blick auf das Holzdach der Kirche Santa Maria de Belvís werfen. Es ist die einzige Spur des ursprünglichen Gebäudes, das im 14. Jahrhundert errichtet, aber im 17. und 18. Jahrhundert renoviert wurde. In der Kapelle befindet sich ein Bildnis der Virgen del Portal, die als wundertätig gilt und sehr verehrt wird. Wenn Sie der Rua de Andújar weiter folgen, werden Sie das Seminario Menor bemerken, ein altertümlich aussehendes Gebäude, das jedoch tatsächlich im 20. Jahrhundert erbaut wurde und eine moderne Interpretation der galicischen Bautradition (Materialien und Formen) darstellen soll. Wenn Sie rechts abbiegen und die Straße Bispo Teodomiro nehmen, kommen Sie zum soziokulturellen Zentrum von Trisca. Es ist ein kleines Juwel der zeitgenössischen Architektur, das vom amerikanischen Architekten John Hedjuk entworfen und 2001 fertiggestellt wurde und an den Bug eines Schiffes erinnert. Vergessen Sie nicht, auf die Terrasse zu steigen, von der aus Sie einen schönen Blick auf die Umgebung haben. Um Ihren Spaziergang zu vervollständigen, folgen Sie den Straßen dos largatos (ein Weg, der die alten Wege zum Río Sar wieder aufnimmt) und den Straßen da Angustia, Rosario und Bonaval. Im Bonaval-Park finden Sie das Museum für zeitgenössische Kunst, das Museum des galicischen Volkes und die Kirche Santo Domingo de Bonaval, in der mehrere galicische Persönlichkeiten begraben sind. Ein Spaziergang lohnt sich auch durch den Garten, von dem aus man einen herrlichen Blick auf die Dächer von Santiago de Compostela hat. Das Viertel San Pedro hat auch seine eigenen Feste, darunter das Frühlingsfest (¹. Samstag im April oder Mai), das Johannisfest am 23. Juni (Feuer und Sardinenverkostung) und das Stadtteilfest, das in der letzten Juniwoche stattfindet.